Dienstag 28. Juni. Der nächste Tag ist um so entspannter. Die freundlichen Gastgeber haben mir eine Flasche Wasser und einen Apfel bereitgelegt.

Erst um den Rheinarm herum, eine kleine Unstimmigkeit mit Komoot geklärt, das manchmal zu sinnlosen Abkürzungen neigt, und dann immer mehr oder weniger auf oder hinterm Deich. Ich habe eine längere Strecke ohne größere Ansiedlungen vor mir, aber Gernsheim ist immer ausgeschildert.




An diesem Tag , wie vorher auch schon, ist vom Rhein nicht viel zu sehen. Dafür immer wieder Störche, die in den Wiesen und Feldern nach Futter suchen.




Störche, Störche, Störche

Langsam wird es warm.

Der Fährturm wurde als Schlafplatz für den Fährmann erbaut, damit er nicht zu Dienstbeginn mit dem Nachen über den Rhein rudern musste, weil die Fähre nur an diesem Ufer liegen konnte.

Die Schutzhütte wurde aus den Steinen der alten Brücke erbaut, die in den letzten Kriegstagen von den flüchtenden Nazi-Wehrmachtsverbänden gesprengt wurde. Gleich daneben backen Eidechsen in der Sonne.



Und dann komme ich nichts ahnend aus dem Wald und sehe:

Jahrzehntelang haben wir darum gekämpft, dass AKWs abgeschaltet werden und jetzt stuft die EU den strahlenden Dreck als nachhaltig ein.

Es wird heiß. Das Handy motzt, dass ihm zu heiß ist. An einer Kreuzung entscheide ich mich für eine Nebenstrecke durch den Auwald und schließlich doch direkt am Rhein entlang.

An der Fähre in Gernsheim mache ich Mittag und beschließe dann dort zu bleiben. Mein Quartier liegt etwas außerhalb, dafür ist es günstig. Abends fahre ich noch ein Eis essen und zum Rhein runter.

Bibo, ich finde Deine Reiseberichte immer sehr schön! Sie zu lesen ist wie ein paar Minuten Urlaub! Weiter so!