Flashback


Im März 2009 stürzte das historische Archiv der Stadt Köln in einen U-Bahn-Schacht.

Stadtarchiv

2021 konnte das historische Archiv gemeinsam mit dem rheinischen Bildarchiv in den Neubau am Eifelwall einziehen. Gemeinsam sind sie nun das Stadtarchiv. Das Gebäude wirkt von der Ferne wie ein schwarzer Klotz, aus der Nähe betrachtet, dient die Architektur dem Schutz historischen Fotos und Urkunden. Es hat mehrere Klimazonen und ist gleichzeitig gut ausgeleuchtet. Das Stadtarchiv ist öffentlich zugänglich und es finden regelmäßige Ausstellungen statt. Momentan eine Ausstellung des RBA: Fotografen sehen Köln.

Für mich war es ein Sprung in die Vergangenheit, denn im RBA, damals noch im Kattenbug, habe ich einmal gearbeitet. Auf dem Foto links retuschiere ich Fotos, wie sie auch in der Ausstellung zu sehen sind, rechts zeigt sich: Ich bin nicht selfie-tauglich (und außerdem zu klein). Wie kriegt die Generation Ego das hin, so strahlend ins Handy zu grinsen, während sie ein Selfie macht? Ich gucke auch nach 100 Versuchen skeptisch und die Frisur sitzt nicht und die Nase ist doch im richtigen Leben nicht so groß, oder?.

Neben Abzügen auf Barytpapier, die ich immer noch schöner finde als die auf PE-Papier, war auch mein ehemaliges Arbeitszeug ausgestellt: Schalen und Entwicklerzangen. Das Stadtarchiv steuerte die Entwürfe zum 1. Karnevalszug bei, und das Foto des Prunkwagens gibt es natürlich auch.
Gerade, als ich wieder gehen wollte, kam ich mit einem Mann ins Gespräch, der einen Projektor richtete. Ich kannte ihn nicht, er aber kannte meinen Namen. Ich habe also beim Aufbau des Farbarchivs eine Spur hinterlassen.

innerer Grüngürtel, hier Vorgebirgswall

Danach folgte ich ein Stück dem leider etwas lückenhaften inneren Grüngürtel Richtung Süden und konnte die Auswirkungen dieser Frischluftschneise am eigenen Leib erfahren. Der Eifelwall ist jetzt Fahrradstraße, der Vorgebirgswall nur noch für Radler und Fußgänger. In den Grünanlagen ist es angenehm kühl und es weht überall ein leichter Wind. Als ich am anderen Ende wieder rauskomme, knallt Sonne auf Beton und es ist sogleich unerträglich heiß. Ich schleiche mich durch den Volksgarten zur Ulrepforte und fahre mit der Bahn zurück.

2 Kommentare

  1. Die meisten benutzen für die Selfies einen so genannten“ Deppen Stick“ eine Teleskopstange an der man am Ende das Handy befestigen kann. Wie man das denn auslöst weiß ich nicht, aber bei mir kann ich auch 3-10 Sekunden Verzögerung auswählen.

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