Mähfreier Mai – eine Bilanz


Voriges Jahr hat das echt gut funktioniert mit dem mähfreien Mai. Aber voriges Jahr war das Frühjahr mild, ab April war es sonnig und trocken, die Natur war schon weit fortgeschritten bis zum Mai. Ich hatte als o schon etwa alle 2 Wochen gemäht.

Dieses Jahr war anders.

Spätes, nasskaltes Frühjahr bis zum 24. Mai. Vor dem 1. Mai habe ich dieses Jahr insgesamt 2x den Moosen zwischen in einer Regenlücke gemäht. Die Wiese und der Seitenstreifen hingegen haben sich auch an einem mähfreien Februar bis April erfreut. Böser Fehler!

Beet voll Hahnenfuß

Hauptsächlich Gräser sind in die Höhe geschossen. Auf dem Moosen ging es noch, aber Blümchen gab es noch keine, außer Hahnenfuß. Davon gibt es aber mehr im Beet. Trotzdem muss ich auch auf dem Moosen alle paar Meter den Fangkorb ausleeren.

Du kommst hier nicht vorbei!

Auf dem Seitenstreifen hingegen und am Rand der Wiese, sind bibohohe, zähe Gräser in die Höhe geschossen. Der Rasenmäher quält sich, das Hängemattengestell ist komplett eingewachsen und teilweise im Boden versunken.

Wer hat in meinen Taubnesseln geschlafen?

Und dann gibt es noch diese kreisrunden, plattgelegenen Stellen. Wer pennt da?

Das Gestell wurde geölt und umgeparkt. Gleich daneben: Überraschung!

Margariten gab es hier mal, dann waren sie weg, jetzt sind sie wieder hier, aber an anderer Stelle.

Halbzeit

Die Säulenzypresse vor meinem Fenster ist eingegangen, eine Wildrose nutzt sie sofort als Rankhilfe. Auch anderswo blühen wilde Rosen, Holunder und roter Hartriegel.eigentlich muss ich gar nichts pflanzen, nur zurückschneiden.

Gepflanzt habe ich angekeimte Kartoffeln und den Tipp befolgt, anstatt zu häufeln immer wieder dick zu mulchen. Bin mal gespannt. Mulchmasse habe ich ja nun genug.

Das Kartoffelexperiment

Fazit: Mein altes System, immer nur ein Stückchen und wo gerade etwas blüht drumherum mähen, taugt mir besser, als die ganze Fläche nicht zu mähen. Die Wiese wird ja sowieso nur 1-2x jährlich gemäht.

2 Kommentare

  1. Schaut trotzdem schön aus. Bei uns würde das auch nicht funktionieren, den ganzen Mai nicht zu mähen. Entweder mähen, oder man lässt es. Dort, wo ich die Wiese stehen lasse, mähe ich nur die Wege. Der Rest wird mit der Sense einmal im Jahr gerupft. Und auch immer nur ein Stück und zwei Wochen später ein anderes. Mehr verträgt das Kreuz nicht. Für professionell bräuchte man einen Balkenmäher, denke ich.

  2. Kann ich verstehen, Deine Bilanz.

    Kommt also auf Boden und Feuchte an – bei mir gehts auch nicht überall. Und „mähfreier Juni“ wäre einfacher, da ists in den letzten jahren so trocken, da wächst EWiner nix über den Kopf. Zumindest bei mir.

    Bei mir haben die zwei Jahre mähfreier-Mai-Versuch immerhin dazu geführt, mir genauer anzusehen, was wo passiert und was geht oder nicht. Das hat insofern zu Veränderungen geführt, daß ich vorher immer alles, was eh bewohnbar-kurz gehalten wirs, in einem Rutsch gemäht hatte. Das mache ich jetzt nicht mehr. Was noch nicht zu hoch ist für ein zeckenfreies gartennutzen, das bleibt eben stehen.

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