Bremen


Das Zimmer habe ich aus dem Zug gebucht, dank, moderner Technik.

Wallanlagen

In Bremen war ich lange nicht mehr. Von Hamburg aus war ich dort öfter mal: zum Arbeiten bei Radio Bremen, um Leute zu treffen, oder um ein Museum zu besuchen.

Jetzt spaziere ich zum ersten Mal an den Wallanlagen entlang, vorbei an Wassergraben, altem Baumbestand und Federvieh bis an die Weser.

Irgendwann habe ich an der Schlachte abends gesessen und in Ruhe Tapas gegessen und Wein getrunken. Ruhig ist es leider nicht mehr, und ein bayerischer Biergarten reiht sich an den anderen. Eine Folge des Welterbes?

Im ältesten Viertel Bremens, dem Schnoorviertel, gibt es enge Gassen, eine begrünte Telefonzelle und ganzjährig Weihnachtsgedöns zu kaufen, was mich immer an Tante Milli denken lässt. Aber ich will nicht lästern, schließlich kann man in Köln ganzjährig Karnevalsgedöns kaufen.
Bis hier habe ich im Zug auf dem Smartfon gebloggt und – ihr werdet es vielleicht an den Bildern erkennen – auch fotografiert. Meine richtige Kamera hat mich vor der Reise verlassen und ich vermisse sie sehr. Muss mal schauen, ob sie noch zu reparieren ist.

Das Welterbe wollte ich würdigen, aber der Roland lässt sich nicht fotografieren, das Rathhaus auch nicht wirklich. Auf dem Rathaus demonstrieren Ukrainer gegen die Sprengung des Staudamms, während einer auf der Ziehharmonika russische Weisen düdelt. Außerdem wimmelt es von Touristen. Die Bremer Stadtmusikanten waren auch nicht ohne Fotobombe zu haben. Alle wollen das selbe Foto: Frontal, Griff an des Esels Füße, knips und weg im Sekundentakt.
Nix wie weg!

Schwer beeindruckt war ich von der Böttcherstraße. Bisher ist mir das Gesamtkunstwerk völlig entgangen. War ich nie dort? Klar ist: Heutzutage würde sich niemand mehr trauen, so etwas zu bauen. Mit vorspringenden Ziegeln, Kuppeln, und Jugendstil-Fenstern.

Knollennasenmann

Auf dem Rückweg sehe ich noch ein bekanntes Gesicht. Die Cartoons von Loriot habe ich als Kind schon geliebt. Es war eine gute Entscheidung, den Abend in Bremen zu verbringen. Nächstes Mal mache ich vielleicht eine Führung mit durch das Welterbe, ode rdie Böttcherstraße.

Am nächsten Morgen drücke ich der Sphinx am Überseemuseum noch ein Buch in die Pranken, schnappe mir eine Flute und dann geht es weiter nach Plön.

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