Noch einmal fuhr ich nach Aachen zum Bookcrosser-Picknick am Hangeweiher, und es war gut, dass ich dort war. Gutes Essen, viele Bücher wie immer und sehr gute Gespräche mit Freunden, haben mir einige Sorgen genommen.

Obwohl am nächsten Morgen der Bus vor der Hoteltür stand, wanderte ich zum Hauptbahnhof.

Der Tau in den Spinnennetzen ließ den Herbst erahnen. Die Bewegung tat mir gut. In den letzten Tagen hatte ich noch ziemlich viel im Garten gemacht und doch zu wenig.

Die Pfarrkirche St. Michael kannte ich bisher nur von unten, denn unterhalb, im Café M. finden die normalen Treffen ohne Picknick statt. In den letzten Jahren bin ich meistens mit dem Rad nach Aachen gefahren und habe noch eine Radtour angeschlossen. Gerade noch hatte ich auf der Karte bemerkt, dass von Aachen ein Radweg nach Paris führt und den in Komoot gespeichert. Diese Vorhaben aber fiel buchstäblich ins Wasser.

Denn schon am Montag hatte ich einen Termin im Krankenhaus Holweide als OP-Vorbereitung. Dienstag gleich noch einen.

Den Nachmittag verbrachte ich bei der Nachbarin und im eigenen Garten und dann bereitete ich mir meine Henkersmahlzeit: Huevos Rancheros.

Henkersmahlzeit, denn ich hatte mir einen wochenlangen Aufenthalt in der Siechenstation mit Chemo und allem was dazu gehört ausgemalt.
Doch es kam anders: Mittwoch operiert, Donnerstag einmal durch den Park, Freitag schon wieder raus. Vom ersten „Uups, was ist das denn?“ bis zur Masektomie ist kein Monat vergangen. Schwein gehabt, auf der ganzen Linie.
Nebenbei stellte ich fest, dass ich gute Freunde habe. Die liebe Fernwehmutter hat mich abgeholt, die Nachbarin hat mich bekocht und es gibt Menschen mit denen ich reden kann.
Radtouren sind erstmal vom Blog gestrichen. Sowohl „Black Beauty“ als auch ich sind nicht ganz in Kondition.