Mal eben nach Weiß


Die Stadtteile-Challenge wollte ich mal wieder bedienen. Und ehrlich gesagt habe ich ewig gebraucht um zu kapieren, dass ich die südlichen linksrheinischen Stadtteile auch ganz bequem mit dem Rad und dem Krokodil über Zündorf erreiche, anstatt über eine der Brückenbaustellen oder lange mit der KVB zu fahren. Dabei habe ich eine alternative Anfahrt nach Zündorf probiert, die aber nicht besser ist als die von mir mühsam selbst gebauten.

Vielleicht war es aber auch einfach nicht mein Tag oder ich hatte zu wenig gefrühstückt. Schon nach wenigen Metern, da wo ich immer fahre, ein Angriff der Killer-Brombeere. Mein Arm sah aus als hätte mich ein Adler angegriffen. Blutend fuhr ich weiter.
Der besondere Pfad ist immer noch besonders und die Fortsetzung immer noch gesperrt. Hatte ich erwartet, dass sich die Sperren in Luft auflösen?
Dann noch eine Baustelle in Eil. Und der Rest unterschied sich nicht wesentlich von meiner selbstgebauten Tour.

Die Hundedecken sollen ja sauber bleiben

In Zündorf suchte ich ein Mittagessen und fand ein schönes Stück für meine Stilblütensammlung. Krokolino kam dann auch pünktlich und beförderte Black Beauty und mich nach Weiß.
Haben eure Fahrräder Namen?
Meine hießen: Traktor (Kettler Safari, ATB, grün, mit damals unüblichen breiten Reifen, wurde in Frankreich geklaut) rote Zora (Kettler Safari, ATB, wie Traktor in rot mit besserer Ausstattung, habe ich lange gefahren) überzüchtetes Pannensuchgerät (Riese&Müller, Treckingbike blau, Rahmen passte fast, habe ich auch lange gefahren) und jetzt Black Beauty oder Ösi (KTM, Treckingbike mit tiefem Durchstieg, schwarz, unauffällig elegant, passt perfekt). Achja, und immer noch ohne Hilfsmotor. Warum ich kein E-Bike fahre? 1. Sie sind mir zu schwer 2. Der Akku hält für ca. 40 km. dann kann ich es auch gleich lassen.

Ich drehte eine Runde durch Weiß, schließlich geht es ja auch darum, den Stadtteil kennen zu lernen. Von der Kirche aus, gibt es eine schöne Aussicht über den Rhein.

Es spielt zwar keine Rolle, aber die Schildkröte erinnerte mich an ein irgend jemanden. Am Ende habe ich mein Buch dann doch an der Fähre freigelassen. Zurück ging es über den Weißer Bogen und die Rodenkirchener Riviera zur Rodenkirchener Brückenbaustelle. Hier hätte ich, der Umleitung folgend, durch den Rhein schwimmen sollen. Kam dann aber doch gut über die Brücke.
Im „Sportspark Cologne“ in Westhoven machte ich noch eine dringend notwendige Getränke-Pause. Im Gegensatz zum „Wake Club Cologne“ im ehemaligen Rather Baggerloch sind hier Gäste willkommen, die nur eben was trinken wollen, ohne Eintritt zu zahlen. Tatsächlich mache ich bei vielen meiner Touren Rast an Sportanlagen oder Sportvereinen. Die haben mich oft gerettet, wenn der Hungerast kam, aber keine richtige Gastronomie in Sicht. Am „Rather See“ ist dies offensichtlich nicht erwünscht.

Baumbewohner

Im Gremberger Wäldchen hängen Menschen in den Bäumen. Der uralte Baumbestand soll dem Ausbau der A4 geopfert werden. Es ist überall das selbe! Bäume werden gerodet und Flächen versiegelt, als gäbe es keinen Klimawandel.

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