Zeit


Gar nicht so lange her, oder? Tatsächlich ist das, was viele zweimal im Jahr als „Normalzeit“ bejammern auch nur Konvention. Sie wurde eingeführt, um Fahrpläne für die ersten Züge einzuführen. Was eigentlich jeder weiß wissen müsste, ist, dass die Sonne an unterschiedlichen Orten zu unterschiedlichen Zeiten auf- und untergeht und der Sonnenhöchststand auch nicht überall Punkt 12.00 Mittags Winterzeit ist. Zwischen Berlin und Köln liegt da locker eine halbe Stunde, allein durch die Erdrotation. Dazu kommt die Bewegung der Erdachse, die meinen Freunden in Flensburg extrem lange Sommertage und Winternächte beschert. Dafür habe ich im Winter eine Stunde mehr Tageslicht.
Fazit: Es gibt tatsächlich nicht so was wie „Normalzeit“ sondern nur genormte Uhrzeit, die dann mehr oder weniger unpassend ist. Da ich mehr nach dem Sonnenstand als nach der Uhr lebe, kommt mir die Uhrumstellung zur Sommerzeit gerade Recht. Zum Frühjahr hin, werde ich morgens immer früher wach, zum Winter hin immer später. Insofern wird im Frühjahr die Uhr an meinen Biorhythmus angepasst, nicht umgekehrt. Andersrum ist schwieriger. Einerseits: „bekommen wir die verlorene Stunde endlich zurück“ , andererseits: „17.00 – Licht aus!“ Damit kann ich gar nicht umgehen.