Das pflanzliche Eigenleben


Freitag früh sah das noch ungefähr so aus! Bärlauch an Hasenglöckchen

Ihr kennt das: Drei Tage weg und alles ist gewuchert: Efeu gewuchert, der Moosen müsste gemäht werden, und die Brombeeren wuchern ja sowieso.
Womit ich nicht gerechnet hatte ist der Farn. Da gab es immer ein paar kümmerliche Pflanzen im Vorgarten, die auch schon beim ersten Anzeichen von Wärme und Trockenheit braun verschrumpelt den Geist aufgaben. Freitag früh noch kein Farn in Sicht und Gestern:

Ta-Daaa!

Die wundersame Farnvermehrung hat den Vorgarten ergriffen. Wo kommt der jetzt her? So satt, so grün und dann gleich so viel? Der halbe Vorgarten voll Farn. Möglicherweise liegt es an dem nasskalten 2024, das dem eigenartigen Liebesleben der Farne mit Generationswechsel ungeschlechtlich/geschlechtlich nachgeholfen hat, oder auch nur der Starkregen vom letzten Donnerstag.
Bei Trockenheit fallen die Sporen aus den Sporenkapseln, aber es muss feucht sein, damit sich aus den Sporen ein Vorkeim entwickelt. An der Unterseite des Vorkeims entwickeln sich männliche und weibliche Fortpflanzungsorgane. Bei genügend Wasser unter dem Vorkeim schwimmen die männlichen Schwärmzellen mithilfe von Geißeln zu den Eizellen und befruchten sie. 
Wie dem auch sei, jedenfalls wuchert der Farn. Dabei wollte ich eigentlich die Schneeglöckchen und Hasenglöckchen ein wenig vom Bärlauch trennen.

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