Die Bottmühle


Die Bottmühle

Nicht so ganz offensichtlich liegt in der Südstadt zwischen Severinstor und dem Bayenturm die Bottmühle. Der viergeschossige Rundturm steht auf einer Anhöhe, umgeben von einer steil abfallenden Grünfläche, an deren Rand ein Rest der 60 Meter langen Stadtmauer erhalten ist.

Der Turm gehört aber nicht zur mittelalterlichen Stadtmauer. Erst zwischen 1550 und 1552 errichtete der italienische Festungsbaumeister Alessandro Pasqualini hinter der Mauer eine Wehrplattform („Bott“) zur Aufstellung von Geschützen. Sie sollte die mittelalterliche Verteidigungsanlage modernisieren.
1587 erhielten die Kornherren den Auftrag, hinter der Stadtmauer vier Windmühle bauen zu lassen. Zunächst wurde auf dem Bott eine hölzerne Windmühle errichtet

Zwischen Juni 1677 und Juli 1678 ersetzte der Stadtsteinmetz Arnold von Gülich das Holzbauwerk durch eine steinerne Turmwindmühle mit Bogengang und Rundbogenfenstern. Er griff dabei auf alte Pläne Pasqualinis zurück.
1832 verkaufte die Stadt Köln die Pantaleons- und die Bottmühle an Privatpersonen. Deswegen blieben sie vom Abriss der Stadtmauer verschont.