Nach dem Besuch beim Biotom bin ich nach Plön gefahren. Seit dem Himmelfahrtswochenende hatte ich mit beiden Knien zu kämpfen – trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen, vor dem Einchecken zum Taj Mahal zu fahren und nach dem Essen das Stück zur Fegetasche zu laufen.

In Winterklamotten habe ich Köln verlassen. Beim Biotom war es schon etwas angenehmer, und in Plön strahlte schließlich die Sonne vom Himmel. Die Freunde in Köln stöhnten über eine Hitzewarnung – zur Abkühlung schickte ich ihnen dieses Foto vom See.
Danach habe ich aber erst einmal die Beine hochgelegt, gelesen und auf den See gestarrt.

Das Lake House Plön liegt strategisch günstig zwischen dem Großen Plöner See und dem Edebergsee – und genau zwischen zwei Fähranlegern. Am nächsten Morgen bin ich mit der Fähre nach Malente zum Einkaufen gefahren.

„Wir kaufen ne Packung Kluntjes, verstreuen sie am Strand und gucken dann den Touristen beim Bernsteinsammeln zu“, hatte der Biotom noch gesagt. Auf der Fähre verkaufen sie die. Ja, was? Ratet!


Abends wieder zurück nach Plön und dann in die Cocktailbar mit ein paar Bookcrosserinnen.

Weil ich noch immer nicht richtig laufen konnte, bin ich am nächsten Morgen mit der anderen Fähre nach Bosau gefahren.



Die evangelisch-lutherische St.-Petri-Kirche in Bosau am Südufer des Großen Plöner Sees ist eine romanische Feldsteinkirche aus dem 12. Jahrhundert. Sie geht auf eine Gründung Bischof Vicelins zurück. Leider war gerade Messe. Deswegen verzichtete ich auf eine Besichtigung von innen und schaute stattdessen den Friedhof an.



Friedhof mit Aussicht
Nach dem Besuch auf dem Friedhof bin ich noch zur Dunkerschen Kate gegangen.


Die Dunkersche Kate ist ein Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert. Früher diente sie Schmieden, Leinenwebern und Bauern als Wohn- und Arbeitsstätte. Heute zählt sie neben Kirchen und Schlössern zu den beliebten Ausflugszielen auf dem schleswig-holsteinischen Land. Innen fand gerade ein Kunsthandwerkermarkt statt, hinter der Kate gibt es noch einen hübschen Bauerngarten mit Bienenhaus und Backhaus.
Danach habe ich noch eine Weile am Badestrand abgehangen. Bosau scheint auf Familienurlaub mit kleinen Kindern spezialisiert zu sein: viele Ferienwohnungen, ein Campingplatz, ein Badestrand. Aber ehrlich gesagt – im Winter möchte ich hier nicht tot über dem Zaun hängen, zumal die ÖPNV-Anbindung nach Eutin nur aus einem stündlich verkehrenden Rufbus besteht. Als Altersruhesitz für mich also eher ungeeignet. Inzwischen war es auch für schleswig-holsteinische Verhältnisse richtig heiß.

Ich nahm also wieder die Fähre nach Plön, um von dort mit dem Zug nach Eutin zum Abendessen mit Bookcrossern zu fahren – und am nächsten Tag erneut mit der Fähre von Fegetasche zum Picknick in Plön. Dieses Jahr war das Wetter prächtig, bis sich plötzlich eine drohende Wolkenwand auf uns zubewegte. In Windeseile wurden alle Bücher eingepackt – und nichts wie weg! Gerade noch rechtzeitig die Bücher gerettet, dafür wurden wir anschließend gründlich durchweicht.
Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Hamburg.
Was für wunderbare Bilder!
Ich bin damit gar nicht so glücklich, weil es nur Handy-Fotos sind. Die richtige Kamera streikt. Aber man gewöhnt sich auch an eingeschränkte Möglichkeiten.