In Hamburg war ich ja auch noch. Nach einem Abendessen mit Ex-Kolleginnen wollte ich am nächsten Tag unbedingt sehen, was aus dem Hochbunker am Heiligengeistfeld geworden ist.

Unten gibt es Proberäume, in der Mitte ein Hotel und eine noch nicht ganz fertige Etage mit Dokumentationen – und ganz oben einen Dachgarten.

Klar doch, hoch schaffe ich auch mit Knieproblemchen, runter dann mit dem Aufzug. Leider hat mir niemand gesagt, dass ich die Hälfte der Treppen auch wieder hinunterlaufen muss.
Aber ganz oben auf dem Dachgarten habe ich – nein, dieses Mal kein Buch, sondern einen Wanderstein abgelegt, den ich vom Plöner Picknick mitgebracht hatte. Von dort ist er inzwischen nach Lübeck gewandert.

Am Ende des Tages hatte ich 19 Stockwerke und 7,6 km Gehen und Laufen auf dem Fon. Wenn das mal stimmt.
Wir sind dann noch zum Planten un Blomen gegangen, ein Eis essen. Anschließend hatte die Gastgeberin noch einen Termin, und ich habe mich entschieden, im Park zu verweilen. Ich fand ein ruhiges Plätzchen mit zwei Enten, sechs Erpeln und einem Reiher.


Ich habe da mindestens zwei Stunden gesessen, gelesen und regeneriert.
Auf dem Rückweg zum Dammtor fiel mir diese Figurengruppe ins Auge.
„Der Letzte Abschied“ erinnert an die jüdischen Kinder, die von hier aus vor der Deportation geflüchtet sind.
Am nächsten Morgen haben wir dann Udo Lindenberg besucht, der sich mit der Panik City sein eigenes Denkmal zu Lebzeiten geschaffen hat. https://panikcity.de
Barrierefrei? Nu ja. Für die Ermäßigung bin ich „nicht behindert genug“.
Trägt man Hörgeräte unter dem Kopfhörer – oder besser nicht? Ohne war ein Kopfhörer zu laut, der nächste zu leise. Und wie harmoniert eine Videobrille mit einer Gleitsichtbrille? Ohne Brille habe ich dann nur 2D gesehen, was zu erwarten war.
Am interessantesten fand ich die Räume ohne viel Gedöns: Udos Kindheit und Jugend in Gronau, den Dialog mit seiner Schwester und seinen Freunden – und natürlich die Sache mit Honecker.
Mitspielen mussten wir auch: auf der Bühne als „Background-Chor“. Daraus wurde dann ein Video mit Udo. Kann ich hier nicht zeigen, wegen der Persönlichkeitsrechte anderer Leute. Sieht aber ziemlich echt aus.

In der Bar durfte fotografiert werden, und wir mussten vorgezeichnete Likörelle auf dem Tablet ausmalen. Ich hätte ja lieber ihn gemalt.

Nach dem Besuch gab es noch einen Eierlikör auf Udo und dann ging es für mich schon wieder in Richtung Köln.


