Da ist doch tatsächlich mal etwas angegangen, das ich selbst gepflanzt habe. Die Wilde Karde gab es hier früher häufiger am Baggerloch. In letzter Zeit habe ich sie nicht mehr gesehen. Letztes Jahr habe ich ein kleines Pflänzchen zur Probe von der Tauschbörse mitgebracht und zwischen die Disteln gesetzt, weil der Boden dort gerade weich war. Dann hieß es: abwarten.

Der wissenschaftliche Name Dipsacus stammt vom griechischen dipsa für „Durst“: Nach Regen sammelt sich Wasser in den Trichtern der Stängelblätter, das von Vögeln oder Wanderern getrunken werden kann.
Die Wilde Karde ist zweijährig. Nachdem sich wie geplant die große Blattrosette ausgebildet hatte, habe ich in diesem Jahr noch eine weitere mitgebracht.
Jetzt blüht planmäßig die Pflanze vom Vorjahr – und die Erdhummeln freuen sich.
Damit ist auch die Bestäubung gesichert, denn der Nektar kann nur von langrüsseligen Hummeln und Schmetterlingen erreicht werden. Die reifen Samen sind später eine gute Futterquelle für Vögel. Sie werden – ähnlich wie die der Kletten – von Tieren verbreitet, in deren Fell sie hängen bleiben.
Glückwunsch! Mir mag das Aussähen nicht gelingen. Aber nach dem schönen Foto mit den drei Hummeln probiere ich das sicher noch einmal.
Ich hatte keine Samen, sondern einen Setzling von der Pflanzentauschbörse. Bei mir steht sie ziemlich schattig, wo vorher die Fichten standen, und nur Efeu und Disteln wachsen. Vielleicht mal am Teich versuchen?
Werde ich machen! Bei dir sind sie jedenfalls sehr schön geworden.
Oder von Menschen mit Tauschbörsentütchen…