Am Ort des Geschehens


Ausgerechnet ein Regionalkrimi: „Das Haus am Königsforst“ hat mir schlaflose Nächte bereitet. Nicht, weil er blutig war, sondern weil die Autorin entweder sehr gut recherchiert hat oder sich sehr gut auskennt – und vielleicht sogar Leute kennt, die ich einmal kannte.
Eigentlich war das Buch nur für eine Bookcrossing-Challenge gedacht: „Freilassung am Ort des Geschehens“. Die Challenge wird mich wahrscheinlich nicht nach Australien führen, aber alles, was in D-Ticket-Tagestour-Entfernung liegt, ist machbar.

Gruß vom Feld

Das habe ich schon einige Male gemacht, meistens musste ich dafür allerdings ein Stück fahren, zum Beispiel nach Rheinbach. Heute liegt der Ort der Handlung gleich am anderen Ende des Ortes: in der Donarstraße am Rand des Königsforstes.

Durch die Hecken

Ich schnappe mir also mein Buch und die neue Kamera und radele los. Nur ein kurzes Stück durch die Felder und den Forst und schon bin ich auf der Zielgeraden.

Die Abzweigung zum Rather Matschloch

Die Abzweigung zum Rather Matschloch, in dem seit Generationen die Rather Kinder matschen, nehme ich dieses mal nicht, sondern bleibe auf dem Damm. Hier haben Wildschweine gewühlt.

Diese Stelle habe ich angepeilt

Genau diese Stelle habe ich gesucht: den Waldlehrpfad oberhalb der Donarstraße bei den Hügelgräbern.
Oberhalb der Göttersiedlung trifft man auf rund 50 Hügelgräber aus der frühen Eisenzeit (800 bis 450 v. Chr.). Sie heben sich heute nur noch bei genauem Hinsehen von der Umgebung ab. Keltische Volksstämme siedelten im Rheintal auf der vor Hochwasser sicheren Mittelterrasse des Rheins. Von ihren aus Holz erbauten Siedlungen ist heute meist nichts mehr erhalten.
Die bekannten Gräber sind in der Regel ausgegraben worden und daher an einer Delle auf der Oberseite erkennbar. Später wurden sie zu Bodendenkmälern erklärt. Die Ausgrabungsfunde gelangten ins Römisch-Germanische Museum.

Ausnahmsweise mit Tüte

Nachdem ich mein Buch freigelassen habe, drehe ich noch eine kleine Runde durch die Göttersiedlung und versuche das Haus wieder zu finden, in dem meine Freundin gewohnt hat.
War das in der Donarstraße oder doch in der Wodanstraße?

Verbindungsweg zwischen Kirche und Grundschule

Für den Rückweg wähle ich die Verbindung zwischen der katholischen Kirche und der Grundschule. Eigentlich sind Mama-Taxis hier überflüssig.

2 Kommentare

    • Ja, das war die Grundidee von Bookcrossing. Das Buch wird auf http://www.bookcrossing.com registriert, bekommt eine so genannte BCID und wird dann irgendwo freigelassen. https://www.bookcrossing.com/about Wenn Du so ein Buch mit ner komischen Nummer findest, kannst Du dort einen Kommentar hinterlassen, und wir freuen uns wie jeck.
      Das ist wahrscheinlich die letzte Seite im www, die nicht auf Klarnamen besteht, sondern wo alles anonym ablaufen kann. Wenn Du ein Buch selbst registrierst brauchst Du einen Nickname, als AF (anonymer Finder) nicht. Mittlerweile ist es aber schon so, dass viele von uns sich regelmäßig treffen. Dann sagt auch schon mal eine: Wenn ich gewusst hätte, dass ich mit dem Nickname angesprochen werde, hätte ich nicht mein Autokennzeichen genommen. 😆
      Gibt schon bekloppte Hobbies.

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