Nach der Schiffstour war ich dann auch gut durchgefroren. Ich ging also los zum angekokelten Welterbe Notre-Dame. Als ich kurz stehen blieb, um ein Foto zu machen, sah ich links von mir einen Tiefgaragen-Eingang. Falsch! Einen Eingang zu einer Ausgrabung.


Die Ausstellung war wirklich gut und ziemlich leer. Die Ausgrabung zeigt Grundmauern der Römischen Siedlung Lutetia, der Hafenanlagen und die unvermeidliche Therme. Die Hafenanlagen waren mit einem Video ergänzt, wie es ausgesehen haben könnte. Es gibt einen Audioguide für das Fon und ich konnte mir eine Führung anhören.


Neben den römischen Ausgrabungen, hauptsächlich die Hafenanlagen und eine Therme, gab es noch eine Ausstellung über die Seine. Es gibt dort sehr viele Dinge zu sehen, die im Laufe der Jahre aus der Seine gefischt wurden. Vom Faustkeil über kleine Figurinen, Fischreusen, bis zum Helm aus dem Ersten Weltkrieg. Das war für mich interessanter als die römischen Reste. Bei der gefühlt 1.000sten Therme wird es langsam langweilig.
Kurz vor Ende der Ausstellung wollte ich die Kamera wieder wegstecken, zog den Riemen über den Kopf und es machte Klickerklacker und einer der Kopfhörer verschwand ganz unten in der römischen Therme. Zwei sehr hilfreiche Mitarbeiter der Ausstellung haben ihn mit einer langen Greifzange geangelt. Nach ein paar Versuchen war er gerettet, aber völlig eingesaut mit römischem Thermenstaub. Ich habe ihn vorsichtig sauber gemacht und die Gummis gewaschen. Glück gehabt: Er funktioniert noch.

Dann aber noch ein Blick auf Notre-Dame.
Von der Aussichtsplattform konnte ich eine Art Ordnung erkennen: Man kann tatsächlich hinein gehen.
Weil die Schlange trotz Taschenkontrolle sehr zügig voran kam, bin ich hineingegangen.


Westportal außen, Innenraum
Nachdem ich aus der Kirche ausgetreten bin, habe ich viele Jahre, wahrscheinlich Jahrzehnte lang keine Kirche mehr betreten.


Kerzenopfer und Nordquerschiff
Mittlerweile schätze ich sie als Baudenkmal, Kulturgut oder wie in diesem Fall Weltkulturerbe. Immer wieder erstaunlich, was die alten Baumeister hinbekommen haben, was heute niemand mehr kann.



Das Leben Jesu Schnitzereien der Chorschranke
Notre-Dame ist ebenso wie der Kölner Dom eine gotische Kathedrale. Gut zu erkennen an dem extrem hohen Innenraum und den Spitzbögen und den hohen Fenstern, die viel Licht herein lassen. Die geschnitzten Chorschranken sind allerdings aus dem Barock.


Zwei Seitenkapellen
Wer Notre-Dame virtuell ansehen möchte, kann das hier tun: https://www.friendsofnotredamedeparis.org/virtual-tour-notre-dame/
