Viel früher, als ich noch in Hamburg wohnte, habe ich ja mal die Zufallsreisen erwähnt. Dies ist eine Zufallsreise per Rad. Die Aufgabe: Folge einem Gewässer.

Ich fahre also nach Brück in die Flehbachaue um dem Flehbach zu folgen.

Der ist hier leider noch etwas begradigt, aber am Ufer blühen die Schwertlilien.

Platz genug für eine Renaturierung gäbe es wohl in dem parkartigen Gelände. Es ist ein gern genutztes Naherholungsgebiet mit wiesen, Bänken, Kinderspielplatz, Ententeichen.

Holunder blüht auch gerade und eine Frau sammelte die Blüten. (Ich habe gestern auch das erste Mal Holunderpfannkuchen gebacken. Fand sie aber nicht überzeugend)

Also wende ich mich wieder dem Flehbach zu.

Im Ortskern von Brück gibt es ein paar schöne Fachwerkhäuser. Dieses hier in der Flehbachstraße ist schön restauriert.

Außerhalb von Brück fließt der Flehbach in einem tief eingeschnittenen Graben, von alten Weiden gesäumt Richtung Merheim. Er verschwindet unter einer Autobahn und ich muss einen kleinen Schlenker fahren.

In der Abtshofstraße, im alten Ortskern von Merheim finde ich ihn wieder.

Hier verläuft der Flehbach als historischer Stadtbach, tiefer gelegt. Leider ist die Absperrung nicht mehr kindersicher und der Bach ist auf ganzer Länge mit einem Bauzaun abgesperrt.

Hier hat er wohl mal den Schmiedehammer betrieben.

Bald verschwindet er wieder unter der Autobahn und als ich dort aus der Unterführung komme, stehe ich unvermittelt vor einem Mini-Schlösschen:
Und dann, nach einer weiteren Autobahnüberquerung ein Wunderwerk der Wasserbaukunst:

Der tiefer gelegte Flehbach, der hier Faulbach heißt, unterquert die Strunde und fließt in den Rhein.
Die Strunde oben war wegen der vielen Mühlen, die sie betrieben hat, höher gelegt. Sie wird in die Kanalisation geleitet. Vorher gibt sie noch etwas Wasser an den Faulbach ab.
Weil beide Bäche an dieser Stelle unter der Autobahn verschwinden, folge ich nun der Strunde bachaufwärts.

Deutschlands fleißigster Bach hat mindestens 51 Mühlen betrieben.


In Dellbrück verliere ich sie, aber dann taucht sie wieder auf neben dem Thurner Hof.


Der Weg an den Weiden vorbei führt mich in die Irre. Der Bach ist wieder weg.
Was nach einigem Rumgekreise auch nicht weiter verwundert:

Aber hinter der Strunder Mühle bin ich mir nicht mehr soo sicher. Im Thielenbruch gibt es mehrere Bachläufe, denn hier war einmal ein Sumpf.
Ich wende mich also über Refrath nach Osten und erreiche den Königsforst.

Ja und da ist denn auch wieder der Flehbach, der im Königsforst als richtig wilder Bach frei mäandrieren darf.

Dem Flehbach folgend, erreiche ich wieder den Ausgangspunkt der Tour.
Ich mache aber noch einen kurzen Schlenker nach Rath.

Der Biergarten Rather Hof lockt auch Weintrinker.
sehr gelungener Bericht, toll. l.G. Michael
jo, ich schließ mich an, schön geschrieben!
[…] gibt einige Baudenkmäler in Merheim,von denen ich einige schon auf der Tour am Flehbach entlang vorgestellt […]
[…] Radtouren hier rund um Rath bin ich dann ganz ohne Karten gefahren. Teilweise als Zufallsreise, teilweise irgendeiner Beschilderung folgend. Ich kenne mich gut genug aus, um immer nach Hause zu […]
[…] Dazu habe ich eine Tour gewählt die ich schon 2013 als Zufallsreise gemacht habe: Die zwei Bäche Tour entlang des Flehbachs und der […]