Der Tag des offenen Denkmals ist eine schöne Veranstaltung, einmal jährlich, an denen ich mir gerne etwas ansehe.
Voriges Jahr zum Beispiel war das der Atombunker in der U-Bahn Kalk-Post sowie die ehemalige Bücherei und das Deutz-Kalker Bad, jetzt ein Hotel.
Nur meistens bekomme ich den Termin immer erst auf den letzten Drücker mit. In diesem Fall, weil mich eine Frau vom Förderverein historischer Park Deutz darauf ansprach.
Samstag also wollte ich mir deren Führung zu den Ausgrabungen unter klein St. Heribert ansehen. Diese Veranstaltung habe ich allerdings im Programm des Tages des offenen Denkmals nicht gefunden. Angemeldet war ich also nicht. Aber man kann ja mal probieren. Leider habe ich niemanden angetroffen. Vielleicht habe ich an der falschen Stelle gewartet.
Für den Sonntag habe ich mir dann etwas hier in der Nähe ausgesucht, eine Führung im Wasserwerk Westhoven, wo ich mal eben mit dem Rad hinflitzen wollte. Doch auch dort stand ich leider vor verschlossener Tür. Es sah auch nicht sehr bevölkert aus.
Eine andere mögliche Erklärung:
Nein, so schlimm wie es aussieht, war es nicht, hier sind Hin- und Rückweg zusammen abgebildet.
Da ich nun schon mal dumm in Westhoven rumstand, bin ich durch die Westhovener Aue an den Rhein „geflogen“.
Kaum zu glauben, dass da früher eine Kaserne stand. Jetzt ist es Naturschutzgebiet und Retentionsgebiet bei Hochwasser.
Weiter ging es , am Rhein entlang, Richtung Deutz.
Auf der Poller Wiese hat ein Zirkus festgemacht. Ausflugsgebiet für Deutzer, Poller, Porzer und andere Kölner, gespickt mit Sportstätten, Fußballplätzen, Tennisplätzen, war es für mich früher ein Ort der Schande und Erniedrigung. Bundesjugendspiele hieß das Spektakel, zu dem an diesem Ort einmal jährlich die Kinder von Köln zusammengetrieben, und die kleinen, schwachen öffentlich gedemütigt wurden. Manchmal hatte Vater Rhein Mitleid und trat über die Ufer. Dann gab es mangels Plan B des Lehrkörpers einen außerordentlichen Tag Schulfrei und ich erinnere mich an einen Wettbewerb im Kirschkernzielspucken, den ich gewann.
Immerhin gibt es schöne Aussichten auf das andere Ufer. Auf dieser Seite, auf dem Gelände des Deutzer Hafens ist auch ein gemischtes Wohngebiet geplant. Man darf gespannt sein.
In Deutz war der Plan: Erstmal einkehren, dann am Rhein abhängen und dann ein zweiter Versuch mit Heribert.
Oh, meine Lieblings-Tapas Bar hat Sonntagsmittags geöffnet.
Doch erstens kommt es anders… Während ich zufrieden meine geschmorte Kaninchenkeule genoss, erreichte mich eine Nachricht. Ich schuldete dem netten Nachbarn, der den Rasenmäher repariert hatte, noch ein Eis. Bis vier nach Rath-City schaffe ich, ohne zu hetzen. Also dieses Jahr keine Denkmäler.
War aber trotzdem irgendwie nett.
Und gerade hat mich Bookcrosser RalfH darauf hingewiesen, dass Der Tag des offenen Denkmals erst im September ist. Kein Wunder, dass ich vor verschlossenen Türen stand.