Nee, jetzt gerade nicht. Sie färbt sich gerade lila.
Ich wollte eigentlich die kleine Runde aus dem Juli nachfahren und mit dem Komoot aufzeichnen. Also besser nicht sofort in die Heide, sondern in den Königsforst bis zum Rennweg dort rechts abbiegen ist die am wenigsten nervige Strecke in die Wahner Heide, wenn man sich das Autobahnkreuz und die Bahnstrecke ersparen will. Denn dort gibt es Brücken.
Also ging es los, der Beschilderung entlang am Pionierbecken vorbei. Hier waren schon wesentlich mehr Leute am Aussichtspunkt, die Heide bewundern.
Und weiter ging es in den Geisterbusch.
Noch ein Sturmschaden. An der Eiche sind mehrere dicke Äste abgebrochen. Da hätte ich mich nicht unterstellen mögen.
Statt Ziegen gab es dieses Mal Esel auf der Weide.
Übrigens mehr Esel als ich dachte, einer süßer als der andere.
Und alle leicht genervt von den Fliegen, aber sie ertragen es mit stoischer Ruhe und Ohrenzucken.
Schnell war ich in Altenrath und stellte fest: Ich bin schon erheblich fitter als Anfang Juli. Außerdem ist die ausgeschilderte Strecke, wenn auch theoretisch weiter, so doch einfacher zu fahren als das, was das Navi mir vorgeschlagen hatte. Also bin ich noch ein Stückchen weiter gefahren nach Lohmar. Im alten Fährhaus gab es Schnitzel. Unter einem Maronenbaum = Esskastanie. Erwähne ich hier nur, weil einige Gäste rätselten, was das wohl ist.
Nach der Mittagspause dachte ich mir, ich probiere mal den Rückweg über Troiadorf statt über Rösrath.
Also weiter an an der Aggeraue, wo ein Kreuz am Wegavon einem Raubüberfall kündet.Und auf moosigen Baumstämmen Pilze sprießen.
Dann war ich plötzlich an der Sieg, auf dem Erlebnisradweg Sieg, von dort auch ganz brav nach Troisdorf abgebogen, aber nur um den Bücherschrank, den ich neulich in der Fußgängerzone entdeckt habe, mit einem Bookcrossing-Buch zu belegen.
Aber weil der Siegradweg so gut zu fahren war, bin ich von dort wieder Richtung sieg abgebogen. Es kam wie es kommen musste: an einer Baustelle verließ mich die Beschilderung. Und so konnte ich zunächst den Sieglarer See besichtigen.
Um mich danach auf einem Trampelpfad an der Sieg entlang zu schlagen, bis ich endlich wieder den Deich und festen Boden unter den Füßen hatte.
Noch ein Blick auf die Siegaue und schon ist nach 38km die Siegmündung erreicht.
Hier verließ mich der Handyakku. Schluss mit Aufzeichnung also, aber das war erst die halbe Miete, denn zurück musste ich ja auch noch.
Zurück ging es dann immer am Rhein entlang, vorbei an großen und kleinen Tieren.
über Niederkassel, Ranzel, Zündorf.
An der Groov war auch noch Abends die Hölle los. Überhaupt war es voll. Schon in der Wahner Heide waren mir ganze Pulks von Radfahrern und Wanderern entgegen gekommen. Gefühlt waren an diesem Sonntag mehr Leute unterwegs als die ganzen zwei Monate vorher zusammen. Das blieb auch so, bis zum späten Abend.
- Gefahren: Ca. 80 km
- Pausen: Eine, Schnitzel
- ein paar Trinkpausen.