Die Challenge:
- Den Wind immer im Rücken
- Möglichst wenig Hauptstraßen.
- im Zweifel bergab
- Radbeschilderung, falls möglich folgen
Das Bisschen Hochnebel wird sich ja wohl noch auflösen, dachte ich und packte meinen Kram zusammen. Wind aus Südwesten hatte der Wetterbericht prophezeit, statt dessen schien er erstmal aus Südosten zu kommen. Also fuhr ich zunächst mal Richtung Brück. Oha! Der Flehbach wird renaturiert. Wo „ein neuer Wald für Köln“– Wäldchen trifft es eher – entsteht saß ich eine Weile herum, aß ein Brötchen und beobachtete die Grashalme. Die drehten dauernd die Richtung das hätte mir zu denken geben sollen. Schließlich wandte mich dann doch nach Norden, in den Waldweg vor Gut Mielenforst, über den Kemperbach, einer dubiosen Wegmarkierung folgend, durch eine hohle Gasse in einen hübschen Grünzug, dem ich – Wind im Rücken – folgte.
Ein kleines Stückchen musste ich dann doch dem Mauspfad folgen, bevor ich, Wind im Rücken, am Höhenfelder See wieder in den Wald abbog.
Ich muss sagen, da habe ich zwischen Dünnwald und Schlebusch ein schönes Stückchen Wald erwischt.
Bei Hummelsheim erreichte ich die Dünn, dem Dünn-Radweg wollte ich Richtung Rhein folgen, allein an der Stelle fehlt die Wegweisung und ich kreiste erstmal etwas irritiert um das Gehöft. Also doch weiter – Wind im Rücken – Richtung Altenberg.
Bislang war es recht kühl und nach meiner Mittagspause in Odental fing es an zu tröpfeln.

Dennoch folgte ich dem Dünn-Radweg bis Altenberg. Ein Bergischer Touristenmagnet mit Dom, Kloster, Hotel, Märchenwald, Wasserspielen, Wildpark. Den Dom betrachtete ich von außen. Innen war Messe. Eigentlich war dort immer Messe, wenn ich dort war. Vielleicht veranstalten Sie ja dort eine unendliche Messe-Schleife.
Weiter sollte es gehen zur großen Dünn-Talsperre, aber das Bisschen Hochnebel hatte sich mittlerweile in eine dunkelgraue Wolkendecke verwandelt, der Wetterbericht für den nächsten Tag, der vorher noch mit 30° gelockt hatte, versprach auch übles, also habe ich entschieden, zurück zu fahren. Dann fing es an zu schütten wie aus Eimern. und weil ich da ungeschützt auf dem Platten Land unterwegs war wurde ich sehr nass.
Auf bekannter, aber langweiliger Strecke fuhr ich möglichst flott zurück.
Immerhin habe ich jetzt untrainierte 50 km auf dem Zettel. Kam mir nicht so schlimm vor, wie nach dem Armbruch, aber ich sollte doch besser mit Handschuhen fahren.
Insgesamt war es ein interessantes Experiment, das ich wohl wiederholen werde. Weil das Wetter nicht so berauschend war und ich zum größten Teil eine Strecke gefahren bin, die keine Wegweisung hat, waren auch kaum berauschte Väter unterwegs.