Wanderwege


Unterwegs mit mir fragte in ihrer neuen Blogparade, was für mich einen guten Wanderweg ausmacht.
Eigentlich fahre ich ja eher Rad. Früher bin ich mehr gewandert, heute muss ich leider kniebedingte Abstriche machen. Muss mal überlegen.

  • Er sollte markiert sein.
  • Er darf auf keinen Fall über asphaltierte Wege führen oder dicht an der Straße entlang. Das ist erstens tödlich für’s Knie, und ich suche beim Wandern ja Ruhe und Natur. Finde ich beides nicht so auf der Landstraße.
  • Er sollte interessant und abwechslungsreich sein.  Ich persönlich komme besser mit schmalen „naturbelassenen“ Wegen klar, als mit breiten Schneisen, die immer geradeaus durch den Fichtenwald führen.
  • Es darf bergauf gehen, aber nicht bergab (Ironie on/off)
  • Die (Tages-)Etappen sollten nicht zu lang oder kürzbar sein.
  • Es solte attraktive Ziele und Zwischenziele geben oder ein bestimmtes Thema.
  • Rastplätze, Bänke, Schutzhütten optional.
  • Was mir meistens fehlt: Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel an Start und ZIel! Viele Wanderführer beginnen mit den Worten: Anfahrt über die A soundso, Start ist der Parkplatz daundda. Dann habe ich schon keine Lust mehr.

Beispiele für schöne Wanderwege: Alstertal, Lüneburger Heide, Die gehören beide zum Fernwanderweg Flensburg-Genua mit einem X gekennzeichnet und ich bin damals immer mal dem X gefolgt.

Hier in der Nähe? Viel versprechend scheint der Natursteig Sieg Das Thema will ich noch mal vertiefen. Der Kölnpfad ist immerhin flach.

Sehr schön fand ich einige Wanderwege in Frankreich und auf den Kanaren. Die würde ich aber heute nur noch mit Stock angehen.

 

 

2 Kommentare

  1. Dein Wunsch, dass schöne Wanderwege an den öffentlichen Nahverkehr angebunden sein mögen, in Ehren! Im Moment ist unsere Gesellschaft noch weit davon entfernt, den ÖPNV zu finanzieren, damit er uns in menschenleere Gegenden kutschiert, weil wir da wandern gehen wollen. Leider. Beamen wäre schön!
    Ich habe ja ein Wanderbuch geschrieben („Wanderungen für die Seele. Rhein, Ahr, Erft“) und habe für jede Wanderung die Verbindungen mit Bus und Bahn herausgesucht. Das schreckt schon ab, wenn man von Köln aus fast 3 h braucht, bis man irgendwo am Startpunkt einer Wanderung an der Ahr ist. Am Wochenende fahren die Busse teilweise gar nicht. Mein Lektor schlug mir immer wieder vor, vereinfachend „keine Busverbindung möglich“ zu schreiben, anstelle die Verbindung, bei der man 3x umsteigen musste.Ich musste ja auch auf die Zeichenanzahl des Textes achten und vielfach sehr kürzen. Ich blieb aber standhaft und entgegnete, dass jemand ohne Auto schon wüsste, worauf er sich einließe und beim Heraussuchen der Verbindungszeiten immer noch entscheiden könne, ob er die Wanderung angehe oder nicht. Doch stünde dort „nicht möglich“, würde er es noch nicht einmal versuchen, oder?
    Das rührt aus meiner eigenen Erfahrung, als ich den Saar-Hunsrück-Steig von Perl nach Hellendorf wanderte und nach meiner Etappe zu meinem Hotel am Start zurückkommen wollte. Im Wanderführer stand „keine Busverbindung“, dabei fuhr der Bus 3x am Tag, nur eben am Wochenende nicht. Für mich war die vorhandene Busverbindung aber ideal!
    In dieser Beziehung sind Wanderbücher manchmal sehr schnell veraltet. Es lohnt sich immer, auf eigene Faust zu recherchieren, wenn man an sein Ziel kommen will.

    • Ja, schon klar. Recherchieren muss man aber immer, wenn da gar nichts steht . Wenn ich aber weiß, dass die Endhaltestelle der Linie soundso in der Nähe ist, und davon steht nichts im Wanderführer wäre ich schon sauer. Ich würde auch eher Wanderungen bevorzugen, die mit Öffis erreichbar sind, und solche, die mit dem Auto angefahren werden müssen, einfach ignorieren.

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