Ich war denn noch im Aquarium. Das wirkt etwas deplatziert zwischen der Altstadt und dem Schiffsanleger. Außerdem ist es das kleinste dieser „Marke“ das ich bisher gesehen habe.
Und nun klären wir mal die Frage: Kann man überhaupt Fische im Aquarium fotografieren?


Geht doch!
Man sollte allerdings schon ein gewisses Vertrauensverhältnis zur eigenen Kamera aufgebaut haben, einen gewissen Erfahrungsschatz aufweisen, Geduld und Einfühlungsvermögen für den Fisch besitzen und den Blitz ausschalten! Erstens, weil Du auch nicht angeblitzt werden willst, zweitens weil der Blitz an der Scheibe reflektiert und alle Bemühungen sowieso zunichte macht.
Ich habe durchaus schon Guckmalknipsen für unterwegs besessen, mit denen ging es nicht. Niemals!
Letzten Endes hängt es davon ab, wie gut das Becken beleuchtet ist und an der Empfindlichkeit (ASA-Zahl) die das digitale Zeitalter möglich macht. Mit 100 ASA Film kannst Du es vergessen.
Ich suche mir also die hellste Stelle im Becken und warte, dass die lieben Fische sich dahin bequemen. Bei diesen Gruppenaufnahmen sieht man schon, wie grenzwertig das sein kann.
Diese beiden kleinen habe ich tatsächlich mit der Makro-Einstellung der Bridge aufgenommen: Ganz dicht dran, Knopf drücken und Weitwinkel.
Alle anderen: Eine Fotografin hat das im Gefühl! Möglichst gerade zur Scheibe und bei Bedarf die Schärfe manuell nachführen.

Diese Art von Aquarien sind alle ähnlich aufgebaut: Kennst Du eins, kennst Du alle.
Beginnend bei der näheren Umgebung, in diesem Fall dem Rhein mit seinen Süßwasserfischen, folgt ein gewundener, dunkler Gang an den verschiedenen Becken, Ausstellungsstücken und Aquarien entlang dem Weg bis in die Tiefsee. Die Deko des Ganges bringt ein wenig Lokalkolorit in die Szene. Hier an einer Stelle steht Siegfried mit Helm und Schild. Fehlt nur der Drache.
Typisch für dieses Unterwasser-Disneyland ist auch ein Berührungsbecken. Wer sich traut, darf unter Aufsicht die Bewohner vorsichtig berühren. Ich habe es mir verkniffen, die Bewohner anzugrabschen. Nicht weil ich mich nicht getraut hätte, sondern weil die Seesterne und Seeanemonen nicht gerade zu den mobilen gehören, die einfach wegschwimmen können. Die Füße in einen echten Ebbetümpel halten und sich von Garnelen und Fischen die Füße pflegen lassen ist auch viel lustiger.
Auch typisch für diese Marke:
Ich habe noch keines gesehen, was nicht ein Becken hat, in dem die Protagonisten von „Findet Nemo“ gezeigt werden.
Das Aquarium wirbt sehr plakativ für den Schutz der Meere , der Riffe und ihrer Bewohner. Aber ich glaube nicht, dass diese Sympathieträger im Aquarium gezüchtet werden können. Sie sind mittlerweile auch durch Lichtverschmutzung und Korallensterben gefährdet. Hier standen auch einige der Becken leer und warteten auf Neubesatz. Immerhin dieses Becken demonstriert, wie Plastiktüten im Meer treiben.

Nun denn, ich fand es ein wenig hochpreisig, im Vergleich zu anderen Zoos und Aquarien. Aber ich bin auch spontan reingegangen. Bei Vorbuchung im Internet gibt es wohl Ermäßigungen. Schöner finde ich z.B. Hagenbecks Tropen-Aquarium
Bei echter Unterwasserfotografie muss ich passen. Ich bin nicht tauchtauglich.