Endlich autofrei


Da war ein Jammern, Heulen und Zähneknirschen unter den Autofahrern.
Man hat ihnen was weggenommen! Parkplätze! Straßen sogar!

Erstmal provisorisch abgepollert mit mobilen Baumkübeln

In der Kölner Altstadt! Wie soll man denn da jetzt hinkommen?
Da wird der Einzelhandel eingehen und die Gastronomie!

Na klar! mit dem Auto bis in die Kneipe, das war einmal. Und mit dem Auto zurück ist sowieso keine gute Idee. Für alles andere gibt es Parkhäuser und Tiefgaragen und die Haltestellen Heumarkt, Dom/Hbf und Rathaus.

Einzelhandel links Gastronomie rechts.

Und mal ehrlich: Der Einzelhandel in der Altstadt bietet alles, was sich leicht wegtragen lässt. Vom Touristennepp bis zum Bernsteinschmuck. Und das Schlagzeug wird man sich sowieso liefern lassen.

An den Straßenbelägen muss man noch arbeiten.: Typisch kölscher Flickenteppich

Bislang war es nämlich so, dass gerade in den engen, aber beliebten Altstadtgassen, wie am Buttermarkt, Flaneure gnadenlos an die Wand gedrängt wurden, wenn dort ein Autofahrer durch wollte.

Alles vorbei, da kommt bestimmt keiner mehr

Ich habe beim kurzen Spaziergang gestern nicht bemerkt, dass die Gastronomie leidet, wenn Fußgänger mehr Platz haben. Warum sollte sie auch? Andere Großstädte in Europa haben es vorgemacht und dort sind die Innenstädte aufgeblüht. Einige haben aber wohl den Lockdown nicht überlebt.

https://www.komoot.de/tour/209471354
  • Anfahrt:
  • Haltestelle Heumarkt KVB-Linie 1, 7, 9 Buslinie 106, 132, 133, 250, 260, 978
  • Haltestelle Dom/Hauptbahnhof KVB-Linie 5, 16,18, S6, S 11, S12, S19 sowie etliche Regionalbahnen und Fernzüge.
  • Haltestelle Rathaus KVB-Linie 5

3 Kommentare

  1. Ich finde das gut. Aber ich sehe schon die Probleme für Handel und Gastronomie: abends eben mal essen gehn – da will man nicht eeewig vm Parkplatz aus laufen. Oder von der Haltestelle. In Flensburg merkt man das sehr deutlich, die Restaurants, die keine eigenen Parkplätze haben und nicht DIREKT an der Fußgängerzone liegen, haben wenig Chancen. Und es gibt in der Fußgängerzone zB keinen einzigen Lebensmittelhandel oder Supermarkt – zum einkaufen fährt man vor, die Taschen sind schwer
    „Das Schlagzeug wird man liefern lassen“ – stimmt, aber dann evtl vom Online-Händler, nicht vom ansässigen. Und Spontankäufe, die etwas schwerer sind als Touristennepp überlegt man sich eben 3x, wenn man sie nicht eben mal zum Auto, sondern bis zum Bahnhof und von dort heim oder bis zum weit entfernten Parkplatz schleppen muß…. doch – da fällt durchaus Einiges weg, an das man als Flaneur nicht so denkt.

    • Es ist nicht eeewig vom Parkplatz oder der Haltestelle. Und Köln-Flensburg ist überhaupt kein Vergleich. Köln ist riesig – also nicht so riesig wie Hamburg oder Berlin, aber doch größer als Flensburg. Wenn man eben mal essen geht, tut man das meistens in singem Veedel, nicht unbedingt in der Altstadt. Altstadt ist Touristenrevier. Der Weg vom Parkplatz in Flensburg, Oben auf dem Hügel in die Altstadt ist tatsächlich weiter als von der Haltestelle Heumarkt oder Rathaus in Köln. Die liegen nämlich in der Altstadt. Parkhäuser und Tiefgaragen gibt es reichlich um die Altstadt rum.
      In der Altstadt liegen ein paar ernst zu nehmende Musikfachgeschäfte. https://www.musik-tonger.de Niemand, wirklich niemand der ernsthaft Musik macht, wird ein Schlagzeug oder eine Gitarre im Internet bestellen. Das muss ausprobiert und angepasst werden. Bis jetzt sind sämtliche Innenstädte, die autofrei wurden, aufgeblüht. Fahr mal nach Kopenhagen. Ist ja bei Euch umme Ecke. Und wie gesagt: einen schweren Spontankauf kann man auch liefern lassen. Ich habe Samstag auf dem Weg von Köln nach Aachen aber nicht in der Altstadt, spontan einen Schreibtischstuhl erworben. Der wurde am Dienstag vom Händler selbst gebracht.
      Und wenn du in einem der ansässigen Brauhäuser essen gehen willst, ist das Auto danach, sowieso keine gute Idee.

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