Nach Dellbrück


Voriges Jahr, also vor dem Armbruch und sonstigen Katastrophen, hatte ich tatsächlich in Dellbrück einen Job zu erledigen. Wie kommt man von hier am schnellsten nach Dellbrück? Eigentlich nach Brück, dann Olpener Straße, Mauspfad, Dellbrücker Marktweg, Dellbrücker Hauptstraße… So muss man mit dem Auto fahren.
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Mit dem Rad geht das natürlich viel cooler: Nämlich fast autofrei, durch die Felder.
So ähnlich bin ich gestern gefahren. So ähnlich, weil ich einen privaten Schlenker löschen musste, und das geht in Komoot nur wenn man die Tour neu plant. Das Stückchen Mauspfad und Olpener Straße in Brück bin ich so nicht gefahren, aber der Komoot weigert sich, das Stück Wegs zu nehmen, das ich tatsächlich gefahren bin.

 

 

 

Zunächst also durch die Felder nach Brück, dann durch die Flehbachaue.

Flehbachaue

Da stehen übrigens ein paar Mammutbäume, wenn ich das richtig sehe. Der Flehbach soll in den nächsten Jahren renaturiert werden, zum Missvergnügen der Brücker, die eine Mückenplage befürchten.

Unter der Autobahn durch, Richtung Gut Mielenforst.

In diesem Eckchen soll ein neuer Wald für Köln entstehen. Also zusätzlich zu den Wäldern der rheinischen Mittelterrasse, ne.

Wald?

Ich persönlich hätte eine Streuobstwiese bevorzugt. Tatsächlich ist es aber so gemeint, dass Kölner Bürger hier Bäumchen pflanzen können. zur Hochzeit, zum Geburtstag usw.

Am gut Mielenforst vorbei, kreuze ich den Mauspfad in Höhe des Ostfriedhofs.

Eibe

Die Eibe hatte ich irgendwie größer in Erinnerung. (Ja, es ist DIE EIBE!)

Der Dellbrücker Marktweg hat einen Fahrradschutzstreifen, ist aber trotzdem blöd zu fahren.

Der Dellbrücker Marktplatz bietet einige Einkehrmöglichkeiten, auch an Wochentagen, eine Eisdiele und einen öffentlichen Bücherschrank.

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Links des Schranks: Die erste von fünf Bananenkisten voller Bücher, die dort flott gestapelt und zurückgelassen wurden.
Mein erster Gedanke in Anbetracht des vorher schon ziemlich vollen Schranks, meines Fahrrads und fünf Bananenkisten voller Bücher war tatsächlich: Wenn hier einer hilft, ist es daylife.  Eine freundliche Bookcrosserin, mit  großem Auto und allzeit bereit, Bücher zu retten. Leider war sie aber nicht zu Hause.
Als ich mit meiner großen, wirklich sehr leckeren Pizza fertig war, habe ich schon mal angefangen ein paar der Bücher in den Schrank zu räumen. Dann kam mir eine junge Frau zu Hilfe. Zu zweit haben wir den Schrank randvoll gestapelt. Die Readers Digest Auswahlbücher habe ich in eine leere Kiste gepackt. Alles andere ging fast rein. Ein extra großes habe ich noch mitgenommen und zwei die vorher im Schrank waren.
Der Schrank ist jetzt rappelvoll mit unsortierter, aber gut erhaltener Erbmasse, alles Hardcover. Die Auswahlbücher stehen daneben.
Irgendwie war das gemeinschaftliche Stapeln eine schöne Aktion. Bücher verbinden Menschen.
Andreae

Auf dem Rückweg bin ich dann noch auf die blödsinnige Idee gekommen, am Grab der Familie von Andreae vorbei zu fahren. Blödsinnig, weil das Rad mit zwei extra schweren und  einem leichten Buch einseitig bepackt war, der Weg erst frisch geschottert, dann matschig und außerdem noch ein Umweg war, und weil ich natürlich an jedem anderen Tag auch dort hätte langfahren können, es aber nicht getan habe. Aber egal. zur Belohnung gab es in Brück ein Eis.

Ein Kommentar

  1. Schön, dass es dort in Dellbrück einen öffentlichen Bücherschrank gibt. Bei mir in der Nähe ist ja auch einer, den ich fast jede Woche mal besuche, um zu schauen, was es dort gibt.

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