Für den Oktober habe ich mir eine Monatskarte gegönnt und die will ja ausgenutzt sein. Also dachte ich, ich fotografiere mal eben den Bahnhof in Stammheim. Wäre ich mit dem Rad gefahren, hätte das auch funktioniert.
Leider war die S-Bahn nach Stammheim erheblich verspätet, aber ich bin ja flexibel und so nahm ich einfach eine andere und landete hier:

Im Jahr 1288 kloppte sich hier der Erzbischof von Köln Siegfried von Westerburg mit dem Herzog Johann I. von Brabant in der Schlacht von Worringen.
Der Worringer Bruch ist der tiefste Punkt Kölns, ein ehemaliger Rheinarm, der mittlerweile fast völlig verlandet ist. Der liegt hufeisenförmig zwischen Worringen und Langel. Kann ich mir ja mal ansehen, dachte ich.
Zunächst einmal ging ich über einen kleinen Trampelpfad am Bruchwald entlang. Es müffelt ein bisschen nach Kanal und ist hier auch ziemlich überdüngt, wie man an den Brennesseln sieht.

Weiter geht es ein Stückchen durch den Wald und dann wieder raus. Im Naturschutzgebiet ist Betreten verboten, also führt ein weiterer Trampelpfad immer am Bruchwald entlang.
Hier sieht man die Biegung des Worringer Bruchs immer um ein Feld herum.
Weiter geht es: links Feld, rechts interessanter, aber unzugänglicher und unfotogener Bruchwald. Hier muss mal massiv mit Pappeln aufgeforstet worden sein. Die stehen in Reih und Glied, wie seinerzeit die erzbischhöflichen und herzoglichen Truppen.
Naja, nicht ganz. Einige sind auch schon tot umgefallen und bleiben einfach liegen.
Dazwischen wächst ein feiner Auwald heran. Das nächste mal, werde ich einen anderen Zugang wählen, denn von den Wasserflächen habe ich so nichts gesehen.
Dafür eine Malve (?), mitten auf dem Weg. Jedenfalls keine wilde.

„Früher wurde der Wald noch gepflegt!“ meinte kürzlich jemand im Königsforst. (Ja, klar, Fichtenmonokultur) Der sollte sich hier mal umsehen.
Das Totholz ist wichtig für den Naturkreislauf und um Eindringlinge abzuhalten.
Durch diese hohle Gasse hätte ich dann zurück zur Bahnstation gehen können, entschied mich aber, dem Kölnpfad zu folgen.

Habe ich jetzt bewusst noch nie gesehen.

Bei Mais muss ich immer an Stephen King denken. „Kinder des Mais“ ist eine seiner frühen Kurzgeschichten.

Ziemlich giftig. Trotzdem wär das was für meinen Garten.

Die Taubnesseln haben sich irgendwie in der Jahreszeit vertan.





Mit der Fähre hätte ich dann nach Hitdorf übersetzen können, nahm aber den Bus nach Merkenich.
Sehr schöne Runde – und die Malve ist auch eine 🙂
Ja, Malve war schon klar, aber was für eine?
Malva sylvestris ist es in jedem Fall. Vermutlich die spätere weibliche Blütephase. Spekulieren könnte man noch auf die Unterart mauritiana, die dann aber von Menschenhand dort hingelangt sein muss (z.b. alte, weggeworfene Gartenpflanze), ist keine heimische Unterart.
Ja, mauritania könnte hinkommen. Mir kamen die Blüten für sylvestris zu groß und die Kronblätter zu breit und zu knallrot vor. Um sie genau zu bestimmen, hätte ich sie ausbuddeln müssen. Sie stand ja mitten auf dem Weg, ist aber wahrscheinlich durch Menschen eingetragen worden.
Ich habe mir die Bahncard25 in der Jubiläumsversion (nur im Oktober nur 25€ für ein Jahr) gegönnt. Normal kostet sie 62€. Ich hoffe dass ich dadurch auch ein wenig mehr, mit der Bahn, rumkomme
Vergiss nicht, sie zu kündigen, bevor Du ein teures Abo am Hals hast. Ich hatte früher die Bahncard 50, die hatte sich schon mit 1x Hamburg – Köln und zurück amortisiert und ich bin wirklich oft mit dem Rad durch die Gegend gefahren und mit der Bahn zurück. Dann wurden nach und nach sämtliche Regionalstrecken aus der Bahncard 50 Nutzung ausgenommen. Wenn Du in Schleswig-Holstein wohnst, bist Du mit der Bahncard 50 komplett verarscht. Dann hatte ich die Bahncard 25, die hat sich auch nicht mehr so wirklich gelohnt, weil sie im Verhältnis zu teuer war. Aber 25€ klingt gut. Mache ich vielleicht auch.
Ja ich habe schon meinen elektronischen Kalender beauftragt, mir zwei Monate vor Ende Bescheid zu geben
Ich war dort in der Gegend natürlich auch schon mal, aber die Landschaft wirkt auf mich immer etwas monoton. In Worringen selbst gibt es aber auch ein paar photogene alte Gebäude.
Wenn ich das nächste Mal dort bin, laufe ich andersrum und dann mal nach Worringen rein.