Seit April sitze ich auf meinen gepackten Radtaschen und immer kommt mir was dazwischen. Nach dem Schornsteinfeger kam der Sturm und heute früh war ich fast versucht, die Winterklamotten wieder auszupacken.
Also erstmal Aikido as usual.
Und dann?
Ich habe jetzt Anspruch auf eine neue Monatskarte. Mit der kann ich nun das ganze Netz befahren. Also habe ich das nach dem Sport mal ausprobiert. Am Südbahnhof in den erstbesten Zug gestiegen und der fuhr nach Kall in der Eifel. Kaum zu glauben, ich darf das! Ohne Zuzahlung. Jedenfalls Samstag, Sonntag, Feiertag und sonst ab 19.00.
Fast wäre ich in Satzvey ausgestiegen, leider nur fast, denn dort waren Ritterspiele. In Kall hingegen waren die Bürgersteige sorgfältig hochgeklappt, der Windpfiff mir feucht entgegen und der einzige Bewohner schaute mürrisch aus der Wäsche.

Nach einem kleinen Fehlstart ein Blick auf die Urft. So was wie ein Ortszentrum war nicht zu erkennen. Um Kall herum kann man wohl gut wandern, dachte ich und folgte einer Beschilderung, die aber bezüglich der Streckenlänge keine Aussage traf. Letzten Endes befragte ich den Komoot und ließ mich zu einem römischen Steinbruch leiten.
Ja, muss man wissen.
Das ist übrigens nicht vulkanisch, sondern eisenhaltiger Buntsandstein.
Es gab dort einige lehrreiche Tafeln zur Geologie der Eifel.
Ab hier ging es zum Glück nicht auf Straßenpflaster weiter, sondern auf etwas weicherem Boden auf einem schmalen Pfad etwas oberhalb der Hauptstraße zurück nach Kall.
Ich hätte gern den Text über den römischen Steinbruch gelesen, aber das Bild ist nicht anklick- oder vergrößerbar … schade!! Vielleicht kannst Du’s ja noch ändern!?
Ist vom Handy
Kall war eine Zwischenstation für mich von Welschbillig nach Köln zur BTA-Zeit. Ich konnte mich immer kringeln, wenn der Bahnhofsvorsteher durchsagte „Kall, hier Kall!“ wobei er das „all“ von ganz hinten aus dem Rachenraum, irgendwo zwischen Eustachischer Röher und Kehle, hervor quetschte.