
Eigentlich will ich nach Aachen. Der Plan: Erstmal bis Düren.
Flott geht es durch das Gremberger Wäldchen und schnell ist die Rodenkirchener Brücke erreicht.


Um mir die Innenstadt zu ersparen, fahre ich durch den äußeren Grüngürtel bis zum Decksteiner Weiher und biege dann links ab.
Plötzlich bin ich auf dem platten Land und wie das auf dem platten Land so ist, sind alle Bürgersteige hoch geklappt, und es gibt mal wieder nix zu essen. Statt dessen mal wieder ein Dialog aus Absurdistan.
„Haben Sie geöffnet ?“
„Nein, morgen. “
„Wo kann man hier was essen?“
„Weiß ich nicht, ich bin gerade aus dem Urlaub gekommen. “
„Aber Sie wohnen hier! “
Beim REWE ergatterte ich ein belegtes Brötchen und eine kleine Flasche Wasser. (Der Schrauber hat den Flaschenhalter jetzt so befestigt, dass die Sigg mit dem Vorderrad kollidiert. )
Ich esse etwas außerhalb, auf einem Kanaldeckel. Gemütlicher, als es sich anhört. Kurz darauf verlangt auch das Handy Futter und fortan quäkt die Stimme aus der Fototasche.

Nun geht es langsam aber stetig bergauf. Bis auf die Glessener Höhe. Rechts und links des Weges, in gleichmäßigen Abständen, gleich große landwirtschaftliche Betriebe. Ich befinde mich im Rekultivierungsgebiet des Braunkohleabbaus.
Schloß Türnich ist gerade eingerüstet. Die Stiftung Denkmalschutz renoviert. Ich mache eine lange Pause im Cafe mit selbstgemachten Limonade.
Kurz danach geht es schnurgerade an der leider begradigten und stinkenden Erft entlang. Trotzdem hat die Landschaft etwas liebliches.

Zwischen Kerpen und Blatzheim ist ein schnurgerade, neuer Radweg entstanden. Rechts davon neue Häuser, neuer Sportplatz, neuer Friedhof mit einheitlichen Kreuzen für die Vertriebenen des Braunkohleabbaus.
Blatzheim überrascht mit einer Wasserburg und vielleicht hätte ich dort übernachten sollen.
Aber ich hatte mir ja Düren als Zwischenziel in den Kopf gesetzt. Jedenfalls wird es ab Buir anstrengend. Gerade, schattenlose Wege zwischen Kohl und Kartoffeln. Nur noch 6,5 km bis Düren..bis zur Dürener Stadtgrenze. Dann zieht es sich noch wie Kaugummi, bis ich endlich in der Innenstadt bin und ein Hotel gefunden habe. Den Abend lasse ich auf dem Marktplatz ausklingen.
[…] kommt. Du fährst durch eine eher langweilige Siedlung und dann stehen da plötzlich martialische Roboter-Wächter vor einem Haus. Die Landkarte ist eben nicht die Landschaft*, egal ob ich mit einer Karte auf der […]