Goodbye Vietnam


In Hanoi kapituliere ich endgültig vor dem Verkehr. Es ist laut, es stinkt, und ständig werden ich angehupt und fast überfahren. Was macht ihr am letzten Tag? Och, ein bißchen Bummeln…
Mir fehlt schon im richtigen Leben der Sinn für’s Bummeln. In diesem Getöse erst recht.

Also mache ich mich auf zum Bummeln durch den Verkehr

Ich wende mich zum Hoang Kiem See, in der Hoffnung noch etwas Ruhe zu finden. Am Wochenende ist das Seeufer für Motorfahrzeuge gesperrt.

Die rote Brücke

„Hellooo! Can we practise English with you?“
Ich gucke in freundliche Kindergesichter. Das hatten wir vorher schon mal, aber da mussten wir eine Fähre erwischen: Schüler werden auf Touristen losgelassen, um ihr Englisch anzuwenden. Eine gute Idee. Klar, mach ich.
Eine fragt, die andere filmt mit dem Handy. „Where are you from?“ „What are your hobbies?“ „How old are you?“ Mein Alter setzt sie in Erstaunen. „Can we take a photo with you?“ Klar, könnt ihr! „Bye bye“ Dann sind sie auch schon wieder weg. Ich hätte sie gerne auch was gefragt.
Aber schon sind sie weg und so durchschreite ich das Portal zur Jadeberginsel.

Der Hoang Kiem See ist so etwas wie das Avalon von Vietnam. Verehrt wird hier Le Loi. Der Anführer des Widerstandes gegen die Chinesen erhielt hier von der Schildkröte Kim Qui ein Schwert. Nach der siegreichen Schlacht, erschien die Riesenschildkröte wieder und forderte das Schwert zurück. Auch heute noch werden angeblich gelegentlich riesenschildkröten im See gesichtet.

Ich verlasse die Insel und drehe eine Runde um den See. Leider wird das Wetter immer schlechter. Ist ja fast wie an der Alster, denke ich.

Nicht nur wegen des Wetters, sondern auch, weil sich am Ufer ein Park und auf der anderen Seite repräsentative Bauten befinden.

Kurz nach dem Besuch bei Ly Thai Tó fängt es dann richtig an zu schütten. Ich sitze den Guss in einem etwas zweifelhaften Eiscafé aus. Zurück geht es auf der anderen Seite des Sees.

Am frühen Abend fahren wir zum Flughafen und dann beginnt das lange Warten, denn der Flieger geht erst kurz vor 24.00.

Goodbye Vietnam!
(sollte eigentlich eine Audio-Datei werden.)

Der freiwillige, uneigennützige Werbeblock: Gebucht habe ich über Natours
Der Veranstalter ist Reisen mit Sinnen