Zwischen dem 1. 10. und dem 1. 3., also außerhalb der Brutzeit, darf man ja Büsche und Hecken beschneiden und meistens schaffe ich in der Zeit nur ein Bruchteil von dem, was ich mir vorgenommen habe.
Der Plan war also dieses Jahr: Erstmal möglichst viel schneiden, und im Frühjahr dann in Ruhe dann das Gestrüpps schreddern (vorher Schredder besorgen) oder irgendwo stapeln.

Nachdem also die letzte Holunderbeere abgefressen war, fing ich zwischen zwei Stürmen an der Grenze zum Hof an, Holunder und Schmetterlingsflieder auf den Stock zu setzen. Anschließend schießen sie wieder dichter aus und blühen besser. Zuletzt war ich in der Ecke im Winter 2015/16, bevor ich mir den Arm gebrochen habe, bevor meine Mutter gestorben ist, bevor ich das Haus vermietet habe, bevor ich das Haus verkauft habe… Ja, viel passiert seitdem, bloß in meinem Ex-Haus ist nichts passiert, denn die Käufer rührten sich nicht, fegten nicht, zogen nicht ein.
Das Gehölz warf ich also in den Hof, der mir ja noch zur Hälfte gehört. Dann schnitt ich in Ruhe einen Jasmin weiter hinten im Garten runter, an den ich gerade gut rankam. Dessen Äste warf ich auf den Holzhaufen.
Am Hof tauchten auch diese Kupferkraniche aus dem Gehölz wieder auf. Und gleich daneben eine Weide, die dort heimlich gewachsen war. Ich überlegte noch, ob ich die nächstes Jahr köpfe und wie ich das am besten anstelle, aber dann…
Weide Kunst oder Kitsch? Kätzchen
Dann rührten sich doch die Käufer des Hauses: Sie müssten jetzt das Haus weiter verkaufen und der Makler sagt, da bräuchten sie doch ein kleines Stück Grundstück dazu, ob wir uns mal zusammensetzen können. Eigentlich wollte ich mit der Hütte nix mehr zu tun haben, aber ok.
Ich verkaufe also den Hof und was dranhängt, bis zu meiner Hauskante. Nicht wirklich schade, weil ich mich dort immer nur aufgehalten habe um den Dreck wegzufegen und das insgesamt mehr Arbeit machte, als der Rest des Gartens, wo der Dreck von allein verrottet. Aber hätte ich das vorher gewusst, hätte ich an einer anderen Stelle die Büsche geschnitten.

Heute habe ich dann erstmal ein paar Frühblüher aus dem Hof auf meine Seite verfrachtet. Und um die Kopf- oder nicht -Weide muss ich mir jetzt auch keinen Kopp mehr machen.
Und jetzt hoffe ich dass da endlich mal Leute einziehen, die klar im Kopf sind.