Große Gärten


Vorgestern ereilte mich der Ruf einer netten Nachbarin. Bei mir fallen gerade die Fichten. Willst Du mal gucken? Und kannst Du mir vielleicht einen Rasenmäher leihen?
Also schob ich mal wieder mit dem Rasenmäher durch die Gegend. Wird langsam zur Gewohnheit.
Den Mäher in ihren Garten zu kriegen, war auch noch so ein Akt. Übern Feldweg durch die Hintertür war der Plan. Bloß hat der Bauer den Feldweg untergegrubbert und hinten war ein sehr erboster Baumfäller beschäftigt. Zum Glück wohnen in dem Haus noch ein paar nette „große Jungs“ die haben dann den Mäher durch den Keller in den Garten getragen.
Wir haben dann ein Bisschen geklönt, mit Abstand, ich habe gemäht. Und wir haben das Ergebnis der Fällarbeiten begutachtet. 14 Fichten hatte der Borkenkäfer geholt und jetzt ist ihr Garten auf wundersame Weise 1/3 größer. Wir haben ja alle hier diese ewig langen Grundstücke.

In meinem Garten tut sich noch nicht viel, aber der Moosen ist gemäht.

Die Winterklamotten habe ich jetzt gegen Shorts und T-Shirt getauscht. Im Garten kann man den Lockdown aussitzen. Im Garten tut sich aber noch nicht viel, bis auf viele Wühlmäuse. Die Osterglocken lassen auf sich warten.

Eigentlich wäre ich jetzt unterwegs. „De Rhing erav“, war der Plan und dann vielleicht die Maas rauf.
Ostern habe ich oft die erste längere Radtour des Jahres gemacht. Ostseeküste, Nordseeküste oder Elbe. Zwischen 2013 und 2017 war ich gefangen in Köln. Dieses Jahr wollte ich eigentlich den Rhein abwärts fahren. Tja, das muss ich dann wohl mal nachholen. Vielleicht klappt es ja zu Pfingsten.

Also erstmal aussitzen.

2 Kommentare

    • „Heimaturlaub“ läuft ja auch nicht, so lange alles geschlossen ist. Und definiere wohnortnah. Ich kann schon mal locker 60 km Rad fahren, aber ist das dann noch wohnortnah? Jedenfalls hat es momentan Vorteile, ein wenig abseitig zu wohnen.
      Bin mal gespannt, ob die ganzen Landflüchter, die in den letzten Jahren in die hippen Szenestädte geströmt sind und sich über die „unbezahlbaren“ Wohnungen aufgeregt haben, nach Covid wieder zurück strömen. In der Innenstadt ist es nämlich, wie zuverlässige Quellen verlauten lassen, gerade unerträglich.

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