Insgesamt lässt die Konzentration zu wünschen übrig. Nach zwei bis drei Seiten Lesen ist schon wieder Schluss. Dabei sind beide Bücher, die ich gerade lese sehr gut. Der Konzentrationsmangel betrifft aber nicht nur Lesen, sondern auch andere, ganz normale Tätigkeiten.
Das hatte ich im ersten Lockdown auch massiv. Jetzt knallt Winterblues auf Lockdownblues.
Was gerade geht, ist Filme gucken und am Computer mit dem Komoot rumspielen.
Der Südamerika-Beitrag gestern warf Fragen auf nach Brasilien, Kalifornien und Ägypten oder Kamerun. Wäre mal ne Challenge wert, diese Orte abzuradeln oder an jedem ein Buch freizulassen.
Oder Orte, die den eigenen Namen tragen:
Abends dann hatte ich die Krise: Der Lockdown geht in die Verlängerung, den kompletten Januar können wir also auch vergessen. Februar und März wahrscheinlich auch, bis das Virus sich wieder auf natürlichem Wege verabschiedet. Sommer, Sonne… Diese scheibchenweise Verlängerung ist zermürbend. Ich war nur noch am heulen. Insgesamt treffe ich auf Unverständnis: Ich kann mich ja mit einer! Person treffen. Dass die Personen, die ich treffen wollen würde, nicht gerade um die Ecke wohnen und auch aus mehreren Personen bestehen, Tja. Dass mir nicht unbedingt nur Leute treffen fehlt, sondern auch Aikido und jede Form von Kultur, kommt da noch erschwerend hinzu.
Als Single darf ich ein Paar besuchen, das Paar darf aber mich nicht besuchen. Wie bekloppt ist das denn?
Besser hätte ich beizeiten meine ganz normale Winterflucht angetreten ohne Rücksicht auf Verluste. In der Sonne lässt sich das wirklich besser aussitzen.
Ich „zwinge“ mich jeden Tag, sowie es die beruflichen Termine zulassen, Mittags ne Runde um den Block zu drehen und besstenfalls bevor es ganz dunkel ist noch ne Runde zu drehen. Keine Gewaltmärsche manchml nur 15-20 Minuten. Oder ich erledige Einkäufe in der Mittagspause mit dem Rad. Heute Vormittag ging es, in einer Meetinglücke, mit dem Rad zu EDEKA. Ich hatte, auch im Sommer Wochen! in denen ich nicht draußen war….. mit diesen „Plänen“ komme ich ganz gut zurrecht. Dazu bleibt es jeden Tag ein paar Minuten länger hell.
Ja, mache ich auch. Habe ich auch vor den Feiertagen so gehandhabt. Obwohl das natürlich auch Blödsinn ist, mehrmals in der Woche ein paar Kleinteile einzukaufen, bloß damit man mal vor die Tür kommt.
Und im Sommer kann ich auch besser raus. Mit dem Rad oder in den Garten.
Liebe Birgit, natürlich ist die Verlängerung des Lockdowns blöd und natürlich ist der Mensch als soziales Wesen ziemlich abgehängt, wenn er seine Kontakte so einschränken muss wie jetzt. Aber es scheint in weiten Kreisen so zu sein, dass man Corona und alle damit verbundenen Einschränkungen als ein lästiges Übel ansieht, das längst nicht die Aufmerksamkeit verdient, die ihm entgegen gebracht wird. Von den Corona-Leugnern ganz zu schwweigen.
Aber – und das muss man sich immer wieder ganz deutlich vor Augen führen – Covid-19 ist eine sehr schwere Krankheit, die viele der davon Genesenen dennoch schwer geschädigt zurück lässt. Wobei der Verlust von Geruch- und Geschmacksinn noch die harmloseste Schädigung ist. Viel schwerer wirken weitere neuronale und cerebrale Schädigungen. Und: Covid-19 ist eine Epidemie, an der Menschen sterben! Über 2000 Tote an einem Tag wie vor Weihnachten und zwischen den Tagen und auch über 500 Tote/Tag wie jetzt – das sind menschliche Schicksale, die um ein vielfaches schwerer wiegen als jede gesellschaftliche Einschränkung als jeder wirtschaftliche Schaden. Wer das nicht (ein-)sieht, dem muss man jede menschliche Regung, jede Art der Empathie absprechen. Natürlich hatte Stalin aus seiner Sicht recht als er behauptete, dass ein Toter eine menschliche Katastrophe ist, Tausende Tote aber nur noch Statistik. Aber er war auch ein Despot, dem Macht über alles ging. Wir sollten uns nicht der Stufe solcher Individuen herab nähern, indem wir auf hohem Niveau klagen.
Der Lockdown muss sein, und wir sollten froh sein – und das vielleicht auch in unseren Alltag mitnehmen –, dass jeder von uns in der Lage ist, mit dieser ad-hoc-Aktion etwas gegen die Ausbreitung des Virus‘ zu tun. Spätestens, wenn die Impfungen greifen, wird sich die Lage entspannen und wir können zu einem fast normalen Alltag zurück kehren.
Alles richtig, aber es geht gegen die natürlichen Instinkte des Menschen. Währenddessen lockert Luxemburg seine Maßnahmen weil die Zahl der psychischen Probleme und Selbstmorde sprunghaft angestiegen ist. Operation gelungen, Patient tot.
Ob ein Haushalt mit zwei Personen einen anderen mit einer besucht oder umgekehrt ist SCHIETEGAL! Ich weiß garnicht, wie man das aus den Regeln herauslesen kann! Aber das tun offenbar so Einige….
aber eigentlich wollte ich schreiben, daß es auch mir inzwischen so geht, daß ich Leseprobleme habe. Ich sortiere ein Buch nach dem anderen aus, weil es mich nicht packt und gucke viel mehr TV als sonst oder lese im Handy oder Comp. kurze Beiträge, höre auch Podcasts bis etwa 20 min. Länge. Aber Bücher lesen? Kaum möglich.
Ich verstehe eigentlich nicht recht, wie das kommt. Plöd!!
Ich lese tatsächlich in der dunklen Jahreszeit weniger. Lichtmangel ist für mich ein Problem. Und da ich momentan nicht mit der Bahn fahre, fehlen mir schon mal 40 Minuten Bahnleserei.
Filme und Internet führe ich bei mir darauf zurück, dass mir zur Zeit fast jede soziale Interaktion fehlt, von den abendlichen online-Spielchen mit Sillesoeren und Feodora mal abgesehen. Schon im ersten Lockdown hatten einige von uns Aikidoka Konzentrationsprobleme. Das sind dann halt die Kollateralschäden des Lockdown, über die man so locker hinweg geht.
A propos Filme. Ich habe mal ne massive Winterdepri auskuriert, indem ich Disney-Filme aus einer Videothek ausgeliehen und angeguckt habe und nach einem Konzert von Steve Hackett in der Fabrik war sie dann weg. Jetzt suche ich irgendwas lustiges in den Mediatheken und finde nix. Nur Problemdokus und ernsthafte Spielfilme bei denen es mich schon bei der Beschreibung schüttelt. Und die Naturdokus zeigen nur weiße Scheiße: Wunder Des Nordens, Abenteuer Polarkreis, Nordsibirien…
Ich habe, als es mir richtig Kacke ging, „Unsere kleine Farm“ geguckt, täglich. Das war so schön, da ging immer alles gut aus….ansonsten hilft Dr. James Herriot immer, egal ob gelesen oder geguckt😃
Herriot ok, aber den kenne ich ja auswendig. Aber unsere kleine Farm war mir schon mit 12 zu blöd. Gute Nacht John Boy. Und ich mag ja weder Serien noch Wiederholungen.
Ich habe gestern einen Film aus der ARD-Mediathek geklaubt: Ziemlich beste Freunde. War ganz gut.
Mooooment – gute Nacht, Johnboy ist NICHT aus der kleinen Farm!
Das täglich grüßende Murmeltier ist ein schöner Entfleuchfilm. Oder Ronja Räubertochter. Kleine Haie. Harold and Maude. Harry and Sally. Doc Hollywood. Lola rennt. Ein Schweinchen namens Babe.
Und Herriot geht auch zum 103. Mal, bei mir. 🙂
Zu 1. Aber zum verwechseln ähnlich die Kleine Farm war der Film mit den vielen kleinen Mädchen und dem verzogenen Einzelkind in der Schule. Das andere waren die Waltons mit den vielen Kindern die nie gestritten haben. Wegen dieser Klischees ich sie schon nicht mochte.
Zu 2. Ja, alles schöne Filme, die ich schon kenne, teilweise mehrfach gesehen habe und die in den gängigen Ö-R-Mediatheken zur Zeit nicht vorliegen. Wie gesagt: Ich mag keine Wiederholungen. (Außer Disney. Klassiker mit 20 Jahren Abstand. ) Videotheken haben zu, oder sind die systemrelevant?
Anscheinend gibt es aber genug Leute, die grundsätzlich anders ticken, weswegen alle Jahre wieder seit 30 Jahren Kevin allein zu Haus bleiben muss. Auch ein schöner Film. Wenn man ihn das erste Mal sieht. Im Kino!
Jedenfalls wurde ich in der ARD-Mediathek fündig.