Wer mich kennt, kennt auch das blaue Delite, die ganz alten Freunde kennen noch das rote Kettler Safari.

Delite und ich im Sauerland
Das Kettler von der Stange war ein echter Kilometerfresser. Das Delite kaufte ich angesichts Mecklenburger Katzenkopfpflaster und zerbrochener Panzerplatten. Was dort gut und praktisch war, war aber nicht unbedingt die weiseste Entscheidung meines Lebens. Denn auf normalen Straßen und wegen zieht so eine Vollfederung immer Kraft aus den Beinen. Kostet etwa 20km Tagesstrecke. Obwohl ich es so ungefähr 20 Jahre auf langen Strecken gefahren bin und es mit treu gedient hat, habe ich es auch schon mal boshaft als überzüchtetes Pannensuchgerät beschimpft.
Die langen Touren 2018 und 2019 Nach Seesen im Harz, am Rhein rauf und runter und nach Aachen und durch die Eifel zurück, gingen noch ganz gut.
Aber seit 2019 waren wir uneins. Über die Jahre hatten sich viele kleine Nervereien aufsummiert, ich fand es immer anstrengender, kam mit dem Herrenrahmen nicht mehr gut zurecht und den Rest gab mir wohl eine neue Schaltung, die ich mit der linken Hand kaum bedienen konnte. Ich wurde von der Tourenradlerin zur Brötchenholerin.
Die Suche nach einem neuen Rad gestaltete sich schwierig. (Laden zu, Laden für immer zu, Laden nur offen mit Termin, Ladenbesitzer schlecht gelaunt…)
Aber als ich am Freitag losradelte, um die Mohnblumen zu fotografieren und anschließend noch ein Buch in Den Dellbrücker Schrank stellen wollte, hatte der ortsansässige Händler einfach so geöffnet. Hereinspaziert! Eigentlich wollte ich nur mal gucken.
Das Ergebnis des nur mal Guckens habe ich gestern abgeholt, vorsichtig nach Hause gefahren, dran rum geschraubt, Sattel höher, Taschen eingestellt, Handyhalter drauf und erstmal geflucht, weil ich Teile vom alten Rad weiter verwenden wollte und nicht abbekam, weil ich eine kleine Schraube so sicher abgelegt hatte, dass ich sie nicht wieder fand und weil der neue Rahmen keine Bohrungen für einen Trinkflaschen– oder Schlosshalter aufweist. Das nennt sich mal ein Luxusproblem.

Das ist es! Und heute habe ich es erstmal im Königsforst eingeritten. Der hervorstechendste Unterschied ist wohl, dass die Mittelstange und die Federung weg sind. Außerdem hat es 28″ Räder, die letzten beiden hatten 26″. Es hat wieder eine Deore Schaltung, die mit Daumen und Zeigefingern bedient wird. Es hat Scheibenbremsen. Die Sitzposition ist etwas aufrechter, aber nur etwas, nachdem der Sattel auf meine Beinlänge eingerichtet ist.
Ich habe mir dann ein paar bekannte Strecken ausgesucht mit etwas Steigung um mal zu gucken, wie es geht. An der Wassertretstelle vorbei und über den Monte Troodelöh. Es fährt recht flott, die neue Schaltung ist ein Segen. Es kann auch schnell. In engen Kurven fand ich es etwas kippelig, aber bei der so anderen Geometrie ist das wohl Gewöhnungssache. Insgesamt fährt es sich sportlicher als es aussieht. Gepäck kriegen wir später.
Und es ist auch wieder Wasser im Flehbach.
Kein E-Bike?
Seitdem ich eins habe, ist kein Moor und Wald in Dithmarschen mehr vor mir sicher! 😉 In NF übrigens auch…
Mofa habe ich mit 16 – 20 gefahren 😀 Ich bin jetzt entweder noch zu jung oder schon zu alt für ein Fahrrad mit Hilfsmotor.😂 Der Händler wollte mich aber gleich zu den E-Bikes schicken. Nené, Fahrrad!
Im Moment fahre ich ja nur Ortsnah aber so eine Tour wäre auch mal was, leider fährt LAG kein Rad. Auch bin ich im Moment, nicht nur auf dem Rad, desolat untrainiert. Dann wünsche mal immer genug Luft im Reifen
Ich bin auch durch Lockdown und Schietwetter maximal untrainiert. Im winter fahre ich ja sowieso weniger Touren und dann fiel auch noch Aikido aus.
Das war auch ortsnah. Muss erst mal wieder zu Kondition kommen.
Gratuliere, ich wünsche dir immer genug Luft in den Schläuchen und bergauf mindestens einen Gang in Reserve.