Kompost


Drei Tage lang habe ich nur schlaff im Garten rumgehangen mit dem ersten Schnupfen seit über zwei Jahren.
Dabei fiel mein Blick in den Hof und dort türmten sich noch riesige Laubhaufen. Ein Blick in den Kompostbehälter: Wegen Überfüllung geschlossen.
Also habe ich erstmal zwischen Hasel und Eibe nach und nach einen Laubhaufen aufgeschichtet.

Laubhaufen

Zuerst habe ich nur das Laub von A nach B getragen, bis ich dann die bessere Idee hatte, es mit dem Rasenmäher einzusammeln und dorthin zu fahren. Wenn es schon geschreddert ist, kompostiert es auch schneller.
Dann, quasi auf den letzten Drücker vor dem angedrohten Kälteeinbruch habe ich mich doch entschieden, mal eben den Kompost umzusetzen.

Kompost als Haufen.

Nie war er nasser und schwerer als nach diesem „zu trockenen“ März. 10 Pferdeboxen ausmisten ist nichts dagegen. Letztes Jahr konnte ich ihn, locker und krümelig fast sofort verwenden, dieses Jahr konnte ich ihn nur aus dem Behälter schaufeln und gleich daneben wieder abwerfen. Aber immerhin war er voller Würmer, Asseln und sonstigem Kompostiergetier. Nachdem ich ein paar Stunden auf den Kompost eingeschlagen hatte, kam mir die olle Plastiktonne entgegen. Na fein, dann kommt die mal an eine andere Stelle.

Jetzt links, da kommen auch alle Beteiligten besser ran.

Abends konnte ich nur noch in die Wanne kriechen und meine Wunden lecken. Am nächsten Morgen dann habe ich unter der Tonne Kaninchendraht verlegt und einen neuen Kompost vorbereitet: Pappkarton, bisschen sperriges Stängel (Astern und Disteln) aus dem Vorjahr, bisschen geschreddertes Laub. Der Rest kommt später.
Der Weisheit letzter Schluss ist der neue Standort auch nicht, denn von oben sieht es jetzt aus, als stünde dort ein altes Dixi-Klo. Und überhaupt wollte ich immer mal die Plastetonne meiner Mutter durch was luftiges ersetzen. Mein Vater hatte noch Kompostmieten, die aber recht aufwändig sind und die Mieter so einzunorden, dass sie ihre Reste da ordentlich aufbauen ist völlig illusorisch.