
Das Denkmal der Treidelpferde erinnert noch einmal daran, dass Kripp sich von der Futterkrippe ableitet, die hier auf die Tiere nach getaner Arbeit wartete.

Ich bleibe auf der linken Rheinseite und das Rad rollt wieder auf dem hier gut ausgebauten Weg. War wohl wieder Gemeindegrenzwechsel.

Remagen hat auch eine Fressmeile am Rheinufer, aber weil morgens noch nichts los ist, kann ich einfach durchfahren. Die Wallfahrtskirche sehe ich auch nur, weil ich rheinabwärts fahre.

Eine Gruppe Kanadagänse hat sich an einer Anlegestelle versammelt und schaut gespannt über den Fluss, als warteten sie auf die Fähre.

Schon erscheint der Drachenfels aus ungewöhnlicher Perspektive.

Und gleich danach erscheint auch Schloss Drachenburg im Blickfeld.

Auch an Bonn vorbei kann ich bequem und ohne Schnörkel am Ufer entlang fahren. Mittagspause mache ich an der Mondorfer Fähre, wo es nach einem Besitzerwechsel leckere Tapas gibt, bleibe aber auf dem linken Ufer.

Zwischen Bonn und Wesseling wird es noch mal kurz ländlich, dann nehme ich die neue Rheinfähre zwischen Wesseling und Lülsdorf. Da hat sich doch wirklich mal jemand was dabei gedacht. Die Fähre erspart mir sowohl die Fahrt durch die Industriegebiete auf der linken, als auch um den Hafen von Niederkassel herum auf der rechten Rheinseite.

Auf der Fähre sind noch ein paar Frauen damit beschäftigt, Fotos zu machen. „Wenn sie dann fertig sind mit fotografieren und mal bezahlen, können wir auch losfahren“, tönt der Fährmann. Sie kapieren es nicht. Mein spanisches „Paga ahora!“ aber schon, obwohl ich ziemlich sicher bin, dass die Damen aus der Ukraine kommen.
Auf dem Rheindamm gegenüber sammele ich noch ein paar Samen für meine Wiese ein, dann bin ich auch schon in Zündorf. Auf der Groov fährt ein Mähboot, das das gewässer von überschüssiger Pflanzenmasse befreit.
Ich nehme die Abkürzung von Zündorf über Eil nach Rath auf einem holprigen Radweg. Köln hat mich wieder.
