Ein Märchenschloss?


Rechts des Weges, auf halber Höhe zum Drachenfels thront ein Märchenschloss, dachte ich als Kind und wollte da hin. Ging aber nicht, denn das Schloss Drachenburg war damals ziemlich verfallen und in Privatbesitz.

Mittlerweile ist es öffentlich zugänglich und ein Museum. Als ich das letzte Mal , Im November in der Gegend war, war es allerdings geschlossen. Montag hatte ich wieder einen Grund, Königswinter zu besuchen:

Themenrelease an der Zahnradbahn

An der Talstation der Drachenfelsbahn hatte sich schon eine lange Warteschlange gebildet. Gleich nebenan standen sogar noch ein paar Esel.

Schmuseesel

Ich dachte, die gibt es gar nicht mehr. (Folkore) Einmal als Kind bin ich mit dem Esel auf den Drachenfels geritten, weil ich beim Schulausflug wegen meines Herzklabasterns nicht mit bis ganz hoch durfte. Bis GANZ oben! Mit drei Eseln standen wir auf der Aussichtsterrasse im Restaurant und fragten, wo man die anbinden kann. Den Anbindeplatz hatten wir übersehen.

Steil schraubt sich die Drachenfelsstraße hinter der Bahnstation nach oben und bietet immer wieder Ausblicke auf den Rhein und den Ölberg. Letztes Mal war es sogar hier ziemlich ruhig, jetzt hat Disneyland geöffnet und gefühlt ist ganz Deutschland und halb Japan auf dem Weg nach oben. Ich Depp habe den gesetzlichen Feiertag vergessen.

Schnell kam ich bei der Drachenburg an. Anscheinend hat sie dem Drachenfels als Ausflugsziel den Rang abgelaufen, und anscheinend bin ich auch die einzige, die innen nicht fotografiert hat. Es gibt eine Lauschtour, die hätte ich aber vorher hochladen müssen, nicht nur die App. Wlan auf dem Gelände habe ich nicht gefunden.

Um es kurz zu sagen: Es ist sehenswerter, neobarocker Kitsch aus dem 19.Jahrhundert. Wagnerianischer Schwulst von innen, eine Fake-Orgel aus Dachrinnenrohren, sehr schöne Glasfenster (und junge Menschen, die mit den Fingern dran rumtippen). Ein Mini-Neuschwanstein.

Die Figuren außen und die Wasserspeier erinnern an den Kölner Dom und ich habe mich gefragt, ob die vielleicht damals in Serie hergestellt wurden.

Noch einen Schlenker durch den Park und ich mache mich auf den Rückweg durch das

verwurzelte

11 Kommentare

  1. Feine Fotos. Ist das die Burg, auf der immer die Edelversion von „Bares für Rares“ gedreht wird?
    Deine Pilze sind von oben nach unten: Glimmertintlinge, jung – den „Glimmer“ kann man noch auf den Hüten sehen. Dann hätten wir etwas aus der Schirmlingsfamilie (Lepiota), es können Stinkschirmlinge sein. Und zum Schluss einen Pilz, den ich nicht so oft finde, der aber unbedingt in die Mikro-Ökosysteme der Baumrinde gehört: der Blaue Rindenhelmling!

    • Wenn ich Dich nicht hätte. Die kleinen runden hätte ich in Richtung Stockschwämmchen verortet. Standen massenhaft an Totholz. Aber man darf da sowieso nicht sammeln und wenn ich nicht sicher bin bleibt es stehen.

      • Hihi, und wenn ich mir nicht sicher bin, nehm ich es mit …
        Die Stockschwämmchen gehören zu den Träuschlingen und die Tintlinge zu den Mürblingen (momentan noch, kann sich morgen wieder ändern! ;-). „Panta rhei“ in der Systematik, das ist oft nervig).
        Bares für Rares guck ich gerne (eigentlich das einzige, was ich neben Nachrichten in der Glotze schaue – wofür hat man Amazon Prime!? Auf jeden Fall kommt so eine Burg immer als Kulisse vor, wenn Promis etwas versteigern oder wenn es um sehr hochpreisige Auktionsware geht.

    • Zu der Burg und bares ist Rares kann ich nichts sagen, weil ich so was nicht gucke. Burgen gibt es hier wie Sand am Meer.

    • Wenn du in Köln lebst, steigst du auch nicht auf den Dom.
      Ich habe 20 Jahre in Norddeutschland gelebt und neulich festgestellt, das ich nie bewusst in Plön war. Nur mal zum Aikido-Lehrgang in Malente und einmal Freunde besuchen, die da in der Nähe (Eutin?) in Urlaub waren.
      Vielleicht sollte ich mir das nächste Mal einen anderen Hügel dort aussuchen.

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