
Der alte Goldregen baut schon ab, seit ich wieder hier wohne. Er hat seine natürliche Wuchshöhe erreicht. Die Lebensdauer des Goldregens beträgt etwa 20 Jahre. Die dürfte er auch schon erreicht haben. Anfangs dachte ich, er würde irgendwann komplett von Efeu überwuchert, aber weit gefehlt: Im Trockenjahr 2018 ist der Efeu eingegangen und nicht etwa der Goldregen.


Trotzdem sieht er ziemlich zerrupft aus. Zur großen Freude der Spechte sind einige Äste abgestorben. Einen der toten Stämme habe ich mit den Fichten fällen lassen. Für Spechts bleibt noch genug Totholz stehen.
Und dann fiel mir voriges Jahr etwas kleines, grünes zu seinen Füßen auf. Sah aus wie junger Goldregen. Ich habe es mal stehen lassen.

Es ist ein junger Goldregen und er blüht dieses Jahr erstmalig. Ich glaube nicht, dass es ein Stockausschlag ist, denn Goldregen soll man nicht schneiden.


Das ist der dritte in diesem Garten. Der erste stand neben meiner Schaukel an meiner Spielwiese. Wie fast alle Leguminosen ist Goldregen hochgiftig. Heutzutage wird den Kinderchen Goldregen & Co aus dem Weg geräumt, unsereins wurde einfach erzogen: „Steck nichts in den Mund, was Du nicht kennst!“ Das hat mich leider auch für lange Zeit misstrauisch gegenüber durchaus essbaren Wildkräutern gemacht. Daran arbeite ich noch.
Altes vergeht und Neues wächst nach! Wie schön!