Düsseldorf und Umgebung habe ich mir bisher verkniffen. Das liegt nicht an der angeblichen Unverträglichkeit zwischen Köln und Düsseldorf, sondern daran, dass es zu weit weg ist um mal eben mit dem Rad hinzufahren, sich etwas anzuschauen und wieder zurück, zu nah um eine Übernachtung zu rechtfertigen und dann lag es auch noch hinter der Zuzahlgrenze meines KVB-Abos. Aber nun ist Schluss mit der Kleinstaaterei im ÖPNV, und das ist das Beste am 49€-Ticket.

Bei fiesem Niesel fuhr ich los, und eigentlich wollte ich ins Museum Schloss Benrath. Es ist wirklich von hier ein Katzensprung. Einige Kölner Stadtteile sind für mich schlechter erreichbar.
Vor dem Benrather Bahnhof grüßt der gefallene Ikarus.
Als ich dann ankam, klarte es gerade auf und so entschloss ich mich zu Plan B: Erstmal eine Runde durch den Park. Zu wenig Licht und Luft hatte ich in letzter Zeit.




Der Schlosspark war dann größer als ich erwartet hatte. Er umfasst 61 ha, gliedert sich in verschiedene Teile und 45 ha davon stehen unter Naturschutz.



Nach einem Schlenker durch den englischen Landschaftsgarten und den Blumengarten war ich auch schon auf einer der Hauptalleen, die strahlenförmig aufeinander zulaufen. Irgendwie erinnert mich der Plan aus dem 18. Jahrhundert an ein verdrehtes Mühlebrett, nur dass das Zentrum rund ist, statt eckig.


Es ist ein seltsamer Kontrast zwischen den schnurgeraden Alleen und dem relativ wilden Wald dazwischen.


Flechte? Pilz oder Schleimpilz? Was meint der Biotom?


Auf der anderen Seite kam ich am Rhein raus, mehr aus Versehen bin ich dann außen am Park vorbei gelaufen. Die Itter trennte mich vom Park, bis ich wieder einen Eingang fand.

Am Spiegelteich habe ich eine Weile rumgesessen. Ich fühle mich momentan nicht wirklich fit für längere Touren und schon wird es wieder gewittrig.


Und noch einmal Kontrastprogramm: Der französische Garten bei der Orangerie ist wieder durchgestylt und mit Buchs eingefasst.
Ich habe nur einen Bruchteil dessen, was es da zu sehen gibt, gesehen. Aber jetzt kann ich ja wohl öfter mal hin, vielleicht auch mit dem Rad hin und mit der Bahn zurück.

Ja, das Thema mit dem Fahrrad ist aber weiterhin klein staatlich geregelt. Da bei liegt das noch nicht mal an dem Bahn Unternehmen mit dem du fährst sondern der Region in der du unterwegs bist
Teilweise. Innerhalb von NRW und bis ins Kraichgau bin ich mit der Fahrradkarte der KVB-App gefahren und keiner hat gemeckert. Eigentlich reicht Bundesweit eine Fahrrad-Tageskarte. Ich muss aber erstmal die weitere entwicklung abwarten, wie voll das in den Fahrradwagen wird.
Unter der Woche und nachdem die Pendler weg sind, sollte es eigentlich problemlos sein. Ich bin gespannt auf meine Fahrt nach Wittenberg.
Der Biotom meint: Bist du mal mit dem Finger drüber gefahren? Das sieht aus wie die Wachskruste (Sebacina incrustans). Das ist ein PIlz. Wenn man mit dem Finger drüber feährt, fühlt er sich wirklich an wie ausgelaufenes und erstarrtes Kerzenwachs.
Nee, bin ich nicht. Das hat mich verwirrt. Teilweise waren die Flecken sehr groß und über das Moos rüber gewachsen.