Etwas, was ich seit 2013 sträflich vernachlässigt habe, sind regelmäßige Besuche in der Sauna.
Ganz früher bin ich dazu nach Forsbach gefahren zu einer netten Familiensauna, die es aber anscheinend nicht mehr gibt.
In Hamburg war ich meistens in der Bondenwald Sauna. Von Schnelsen und Lokstedt aus gut erreichbar mit dem Rad oder Bus, schönem japanischen Garten, drei Saunen und einem Dampfbad und familiärer Atmosphäre. Die meisten Gäste kannte ich nach einer Weile.
Auch sehr schön fand ich die Sauna im Arriba Erlebnisbad in Norderstedt.
In Köln fand ich bislang nichts passendes und habe mich aus „Gründen“ auch nicht weiter drum gekümmert.
Dabei ist hier gleich um die Ecke eine Sauna im Sportzentrum, die ich auch einige Male aufgesucht habe, wenn ich mal eben dringend eine Sauna brauchte, aber die Sauna ist schon ziemlich in die Jahre gekommen, das Publikum ist manchmal merkwürdig und mir fehlt das Freigelände. Ein Notnagel eben, mehr auch nicht.
Dann gab es mal im Stadtanzeiger Tipps, wo man Hotelsaunen aufsuchen kann. Habe ich gemacht. Die Sauna im Dorinth-Hotel in Deutz reichte für meine Bedürfnisse völlig aus. Leider kamen nach dem Artikel im Stadtanzeiger externe Gäste, die innerhalb kürzester Zeit einen ziemlichen Flurschaden angerichtet haben und zum Beispiel mit Straßenschuhen in die Sauna gelatscht kamen.
Nun will ich also wieder regelmäßig saunen und suche ein passendes Bad.
Anlässlich der eisigen Kälte und eines Dauermuskelkaters suchte ich gestern die Claudius-Therme auf. (Leider hatte halb Köln bei dem eisigen Wetter die gleiche Idee, die andere Hälfte war wohl im Mediterana.)
Ursprünglich war dort im Rheinpark ein Thermalbad. Ein einfaches Becken, in dem ältere Leute ihre Bahnen zogen. Daneben ein Trinkbrunnen mit Wasser, das nach faulen Eiern roch und schmeckte.
Dieses Thermalbad ist irgendwann in den 80ern abgebrannt und dann wurde dort die Claudius-Therme in Anlehnung an römische Badekultur gebaut. Ein Saunadorf entstand später.
Das Bad wird von warmen, mineralhaltigen Quellen gespeist hat ein großes Becken, mehrere Whirlpools, eine Gegenstromanlage und verschiedene kleinere Becken unterschiedlich warm und mineralhaltig. Die Sauna kannte ich noch nicht. Früher musste ich dort mit meiner Mutter baden gehen, was ein ziemliches Gehetze war, die verschiedenen Badebecken in der gebuchten Zeit abzuarbeiten.
Heute ist das anders: Man bekommt am Eingang einen Chip, der die Zeit misst, sämtliche Türen öffnet und den Schrank verschließt und zusätzliche Leistungen von der Sauna über Schwebebecken bis zu Speisen und Getränken verbucht. Am Ende des Besuchs wird der Chip ausgelesen und man kann direkt mit EC-Karte bezahlen.
Insgesamt ist die Anlage ziemlich riesig. Mit Thermalbad, Saunadorf außen, noch einer großen Saunaanlage innen, Schwebebecken, Cafe, Restaurant. Ich hätte mich fast verlaufen und nur einen Bruchteil des Angebots genutzt.
Die Vorteile: Die Lage im Rheinpark, mit Blick auf den Dom ist wohl einmalig. Und das warme, Mineralwasser bekommt Haut und Muskeln gut.
Die Nachteile: Irgendwie ist auch das Tauchbecken (außen) lauwarm.
Die Erreichbarkeit mit nur einem Bus alle halbe Stunde lässt zu wünschen übrig. rein theoretisch sollte ich in einer halben Stunde dort sein, aber nur, mit passendem Anschluss. Bei gutem Wetter ginge ich wohl durch den Rheinpark oder führe mit dem Rad, aber bei Hagel- und Graupelschauer bevorzuge ich doch den ÖPNV.
ÖPNV: Bus 150 ab Kalk oder Bahnhof Mülheim.