An der Erft – Wasserburgen 2


Heute geht es im Prinzip immer geradeaus an der Erft entlang bzw. am Erftflutkanal, der sich wie mit dem Lineal gezogen Richtung Norden erstreckt.

Erftflutkanal

Die Erft hat ihr natürliches Bett schon lange verloren. Zuerst diente der Kanal dazu, die Erftniederung zu entwässern und urbar zu machen, später kam die Erftverlegung im Zuge des Bergbaus hinzu.

Die Burgen und Sehenswürdigkeiten liegen aber anfangs in einiger Entfernung rechts und links der Strecke,so dass ich immer mal abbiege. Bei Schloß Gymnich stehe ich vor verschlossenem Tor. Vielleicht hätte ich noch weiter herum fahren müssen.

Brücke bei Schoss Gymnich

In der Gymnicher Mühle mit Wasserpark wollte ich mich länger umsehen, aber die ist wegen Corona geschlossen, bzw. nur am Wochenende geöffnet.

Schloß Türnich habe ich ja voriges Jahr schon besucht. Jetzt erstrahlt es in neuem Glanz ohne Baugerüst. Das Café hat geschlossen. Heute ist wohl Tag der geschlossenen Tür.

Aufgrund der ergiebigen Niederschläge der letzten Tage, ist viel Wasser in der Erft und sie hat die Farbe von Milchkaffee. Verschiedene Schleusen dienen der Regulierung. Bei Bedarf wird jetzt wieder Wasser in die Erftniederung abgelassen. Hier kreuzt die kleine Erft die große.

Das nächste Schloß etwas abseits der Strecke ist Schloß Lörsfeld bei Sindorf.

Und weiter geht es, immer an der Erft entlang, vorbei an Horrem und Quadrath-Ichendorf. Und so langsam kommt der kleine Hunger, dann der große.

Ich bin fast erschrocken als die Erft die Biege macht. Renaturierung. Sie bekommt ein neues Bett, der Kanal wurde aufgefüllt.

Das neue Bett

Vor Bergheim kommt mir ein Pulk von Schülern entgegen. Nach der langen, ruhigen Strecke befinde ich mich in einem Gewühl von Schülern, Lehrern, Mama-Taxis. Am Stadttor lasse ich mich nach links abkippen und speise fürstlich bei Schumachers. Der Name ist Programm: Ein Schumacher sitzt am Nebentisch.

Jetzt ist die Erft breiter und hinter Bergheim hat sie tatsächlich ihr Wasser über den Radweg auf die nächste Wiese ergossen.

Lange keine Wasserburg mehr gesehen? Schloß Paffendorf gefällt mir gut, obwohl es hier etwas düster wirkt. Ich finde das immer wieder erstaunlich, was man alles selbst in der unmittelbaren Umgebung nicht kennt. Alles was ich bis jetzt gesehen habe, ist nicht weiter als 20km von Köln entfernt.

Ich checke ein in der Bedburger Mühle.


Auf einem Spaziergang erkunde ich das letzte Schloß des Tages: Schloß Bedburg.

Den Abend verbringe ich auf der Terrasse der Bedburger Mühle mit Blick auf ein Stauwehr der Erft.

Übernachtung: Bedburger Mühle

https://www.komoot.de/tour/242160851