Was ist das Beste, das Dir wegen der Pandemie passiert ist? So lautete die Frage.
Ja, tatsächlich gibt es etwas.
Ich kann nachts wieder durchschlafen, im Sommer sogar erstmalig bei geöffnetem Fenster.
Ich lebe in der Einflugschneise, es wird weniger geflogen. Amazon-Bomber fliegen allerdings noch.
Was aber entscheidend ist: gegenüber meines Hauses hatte sich ein Gewerbe angesiedelt: Die Parkhalle Köln-Bonn. Also ein (angeblich bewachter) Parkplatz, von dem aus Fluggäste per Shuttle-Bus zum Flughafen gekarrt wurden.
Dieser Parkplatz war die Pest!
- Lichtverschmutzung: Sowieso schon mit beleuchteten Plakaten (Insektenfänger) am Eingang versehen wurden mitten in der Nacht noch starke Scheinwerfer zugeschaltet, damit die SUV-Flieger auch richtig landen konnten. Dann Wurde mein Garten taghell, obwohl er nach hinten liegt.
- Lärm: Es wurde rangiert mit viel Getöse, die Autos der Abflieger rein, die Autos der Rückkehrer raus.
- Passt fast: Oft waren mehr Parkplätze gebucht, als vorhanden waren. Dann wurden die Kunden schon mal zum Flughaften gefahren und deren Autos standen noch tagelang am Straßenrand oder auf meinen Mieterparkplätzen rum.
- Haltestelle: Am Anfang wurde mein Mieterparkplatz kurzerhand zum Shuttle Haltestelle erklärt.
- Klo: Eines Tages klingelte eine Frau an meiner Tür, ob sie denn mal bei mir auf’s Klo gehen könne, dieses Gewerbe hätte keine Toiletten. Die männlichen Mitarbeiter dort pissten einfach an den Feldrand.
- Klingeln: Es kamen auch schon mal Reisende auf die Idee, bei mir zu klingeln und zu fragen, wo denn wohl die Wächter seien, sie wollten ihr Auto wieder haben.
Wegen 3–5 habe ich dann auch mal das Ordnungsamt angerufen.
Mir tun wirklich die Leute leid, die jetzt ihr Geschäft und ihre Jobs verlieren. In dem Fall bin ich aber trotzdem froh, dass das Gewerbe verschwunden ist..
Jetzt stehen auf dem Gelände Wohnmobile zum Verleih und LKW für Schuttcontainer. Die Wohnmobile lärmen und schmutzen nicht, die Containerfahrzeuge klappern und rasseln mit ihren Ketten, aber auch nur tagsüber.
Ansonsten habe ich letzte Nacht trotzdem schlecht geschlafen, weil ich schon seit Tagen einen steifen Nacken habe. Deswegen komme ich heute nur schwer in die Gänge. Ich prokrastiniere mit Zimmerreise:

Die habe ich schon sehr lange. Sie standen schon in meinem Kinderzimmer auf der 70er Jahre Umbauliege. Ich habe sie irgendwann mal geschenkt bekommen, als die Bücherregale nicht mehr ausreichten. Und auch diese Eulen haben etliche Umzüge überlebt.