Lockdown 2 Tag 149


Karfreitag war passend grau. Ich habe also den Kompost von A nach B geschaufelt, viel gelesen und in der Wanne gelegen.
Ich mache eine Zimmerreise.

G – Gott Ganesha Alle feiern Karfreitag und Ostern. Wirklich alle?
Rund eine Milliarde Menschen weltweit sind Hindus. Und für die sieht einer von vielen Göttern so aus.


Sie musizieren für ihn, sie baden ihn in Milch, sie schenken ihm Blumen. Ganesha ist der beliebteste Gott im Hinduismus und Jainismus.
Der Sohn von Parvati und Shiva hatte ursprünglich einen Menschenkopf, den im aber Shiva im Zorn abschlug und dann reumütig durch den Kopf eines Elefanten ersetzte.
Ganesha gilt als naschhaft (sieht man), freundlich, humorvoll, klug, und verspielter. Ein Gott der gern Streiche spielt.
Ganesha wird um Glück, Erfolg oder gutes Gelingen gebeten.
Er kümmert sich auch um Poesie, Musik, Tanz, Schrift und Literatur, und er ist der Herr über die Wissenschaften und Gott des Handels.

Ich glaube nicht an Götter aller Art. Und genau deswegen steht er bei mir. Als Erinnerung daran, dass nicht alle Menschen auf der Welt an den selben Gott glauben und manche auch an gar keinen.
Wenn schon ein Götterbild in der Bude dann doch lieber so ein fröhliches Dickerchen als ein leidendes Gewaltopfer.


Außerdem erinnert er mich
– an eine Reise nach Sri Lanka mit dem Kollegen M. aus D. der mir den letzten Ganesha wegschnappte,
– an die Weltausstellung in Hannover wo ich über das riesige, menschenleere Gelände streifte bis ich diesen hier fand. (Stell Dir vor, es ist Weltausstellung und keiner geht hin. Das ist irgendwie so typisch Deutsch)
– Und an Ganescha, die viel zu früh verstorbene Bookcrosserin, die mit ihrer fröhlichen Art tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit ihrem Namensgeber hatte. Nur keinen Rüssel.

14 Kommentare

  1. Ein sympathischer Gott, wobei so ein Elefantenkopf in manchen Situation etwas unhandlich sein mag. Auf der Weltausstellung waren wir annodazumal auch mit unseren Kindern. An dem Tag war es aber, zumindest vor einigen Pavillons, ganz schön voll. Vor „Finnland“ verteilten sie an die Schlange stehenden Leute (wie wir uns daran gewöhnt haben….) witzige Papierhocker, auf die ich gerade blicke. Sie dienen in unserem Arbeitszimmer als Ablagetischchen.

  2. Die Hindus feiern Karfreitag ihr „Holi“-Fest. Eine wilde Farb-Orgie mit (nicht immer) lustigen Streichen:-))

    • Holi ist das Fest bei dem sie sich gegenseitig mit Farbpulver überschütten. Finde ich lustig. Hier im Ort ist sogar ein Hindu Tempel, unauffällig versteckt im Industriegebiet.

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