Von Datteln nach Haltern am See


Samstagmorgens bin ich gut erholt. Es ist grau bewölkt und windig. Der Mönchsgrasmücke fliegen fast die Federn weg. Soll aber noch trocken bleiben, während für Sonntag wieder Dauerregen angesagt ist. Ich möchte also noch ein Bisschen fahren, mir was anschauen und dann einen Bahnhof ansteuern. Erst Schiffshebewerk Henrichenburg und dann in Castrop-Rauxel auf die Bahn klingt nach einem guten Plan.

Also erstmal wieder zurück Richtung Datteln, unter der neuen Brücke durch und über die Brücke, die ich gestern schon mehrfach überquert habe.

Als ich am Dortmund-Ems Kanal ankomme, hat sich der Gegenwind zum Gegensturm gemausert, obwohl ich in eine ganz andere Richtung fahre als gestern.
Neee! Diesmal nicht mit mir!
Ich drehe auf der Stelle um und fahre in die Gegenrichtung. Also nicht ganz die Gegenrichtung, sondern ich erwische den Wesel-Datteln Kanal, wo ich mal Seitenwind, mal Rückenwind, mal Gegenwind habe. Irgendwie bin ich im Auge des Sturms gelandet.

Trotzdem eine schöne, abwechslungsreiche Tour immer am Kanal lang und das neue Rad kommt gut in Fahrt. Nur eineinhalb Stunden nach meiner spontanen Wende bin ich schon in Haltern am See.
Nach dem Mittagessen gehe ich noch ins Römermuseum. Hier in Haltern wurde ein großes Römisches Heerlager aus der Zeit des Kaisers Augustus ausgegraben, die Funde und Rekonstruktionen werden in der Dauerausstellung gezeigt. Im Außenbereich ist ein Teil der Befestigungsanlage rekonstruiert.

Nach dem Besuch bei den Römern zurück in die Gegenwart: Bahnhöfe mit irreführender Beschilderung oder überhaupt keinem Aufzug. Behindertenfreundlich geht anders. Fahrrad die Treppe runter schlörren ist damit auch geübt. Und in Deutz fährt die 9 nicht. Aber mit dem neuen Fahrrad bin ich auch so schnell zu Hause.

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