Der Sonntag überraschte mit strahlendem Sonnenschein. In Haus und Garten hätte ich genug zu tun, aber ich wollte mal raus. Ich hatte schon einen groben Plan gefasst, da bemerkte ich, dass die Fernwehkinder trödeln. Also auf nach Hürth.
Bewaffnet mit Ingrids Pilgerführer fuhr ich bis Klettenberg mit der Bahn, die meistens dort endet.
An der Haltestelle Klettenbergpark verläuft auch der Agrippa-Wanderweg, der der Römischen Wasserleitung folgt.
Über ruhige Wege und Nebenstraßen erreiche ich schließlich die Kreuzung der Berrenrather mit der Millitärringstraße.
Von hier aus sieht man schon ein Stück vom Römerkanal. Die gibt es ja reichlich im Kölner Stadtgebiet verteilt. Aber nebenan gibt es eine Römische Kläranlagen, einen Sandfang zu besichtigen.
Nachdem ich einmal drumherum gegangen bin, gehe ich weiter auf dem Jakobsweg am leider kanalisierten Duffesbach entlang
Vielleicht kommt ja mal jemand auf die Idee, ihn zu Renaturieren.
Unter der Autobahn durch erreiche ich Hürth und auch schon den ersten Trödelstand, wo ich beinahe ein Messerset erstanden hätte.
An der Hauptstraße gab es aber eher wenig Trödel. Hauptsächlich olle Klamotten und Kinderkram.
Nach Würdigung der Sehenswürdigkeiten und Themenrelease (Isenhart an der Ritterstraße),
Erreiche ich die Fernwehkinder und ihre Trödelstände. Die Kinder haben ordentlich entrümpelt.
Ich bekomme einen heißen Tee, sowie einen Pilgerstempel und eine Widmung ins Buch.
Mit einem Haufen Bücher, einem Duftbeutel und einen Kanu-Schlumpf im Gepäck mache ich mich auf den Rückweg.
Als ich letztes Jahr eine kleine Radtour entlang der Ringbahn machte und dabei auch an einigen Uniinstituten vorbei kam, fand ich dort auch ein Stück Römer Kanal. Fand ich witzig weil ich kannte ihn ja aus der Umgegend von Hürth und aus der Eifel
Ja am mineralogischen Institut steht auch ein Stück. Darin habe ich schon ein Buch freigelassen. Und eins steht sogar an der FH in Deutz. Das Wasser der Römer kam ja aus der Eifel.
Ja das ist aber noch im Nahbereich der Eifel, mein Stück steht am anderen Ende Deutschlands an einem Institut, ich glaube auch Materialwirtschaft oder Wasserwirtschaft, in Niedersachsen
Dann ist das Ausstellungsstück wohl als Demonstrationsobjekt zum Thema Wasserwirtschaft dort hin gewandert.
Ich habe vor einigen Jahren am Tag des offenen Denkmals ein Wasserwerk besucht und der Führer hat die Fangfrage gestellt, seit wann wir denn solche Wasserversorgung hätten. Es hat etwas gedauert, bis jemand auf die Römer kam.