
„… Am 1. September 1730, zwischen 9 und 10 Uhr abends, öffnete sich plötzlich die Erde bei Timanfaya, zwei Wegstunden von Yaiza. Ein gewaltiger Berg bildete sich bereits in der ersten Nacht, und Flammen schossen aus seinem Gipfel, die 19 Tage lang weiter brannten.“
Andrés Lorenzo Curbelo, damaliger Pfarrer von Yaiza.


Der Lavastrom endete kurz vor Yaiza gut ein Drittel der Insel wurde damals verwüstet. Heute gehört das Malpais, das schlechte Land, zum Nationalpark Timanfaya. Von Yaiza aus führt ein Fußweg bis zur Nationalparkgrenze, der einen guten Eindruck der Naturgewalten liefert.


Damals, im tiefsten Lockdown hatte ich ja etwas über Basalt geschrieben. Die kleinen Bröckchen können nun wirklich nicht mit dieser gigantischen Fläche mithalten.
Hier ist fast alles Aa. Das Geräusch, das Menschen machen, wenn sie versuchen mit nackten Füßen darauf zu treten: Hunderte scharfer Kanten.


Es dauert lange, bis Flechten auf der erkalteten Lava wachsen. Sie sind die ersten Siedler und beginnen, den Stein zu zersetzen. Der Wind bringt Staub herbei, ab und zu lässt auch ein Vogel etwas fallen…


und erst sehr viel später können auch höhere Pflanzen Fuß fassen.


Ich dachte, hier wäre schon Schluss. Na gut, dass ich zu Fuß unterwegs bin.
Also weiter Richtung Timanfaja.
Pahoehoe gibt es hier weniger. Da kann man mit nackten Füßen drauf treten. Die Bomben werden aus dem Schlot geschleudert. Manchmal, wenn man sie öffnen kann, enthalten sie Olivin-Kristalle.







Auf dem Foto sieht man sie recht gut, aber schwarze Schrecke und schwarze Eidechsen auf schwarzer Lava sind schon eine Herausforderung.



Und dann ist wirklich die Nationalparkgrenze erreicht und auch zu Fuß ist Schluss. Der Wächter wartet schon und erklärt mir die Regeln, und ich muss grinsen und erkläre ihm, dass ich das auch schon gemacht habe.
Ich schaue mich noch ein wenig um und gehe dann den selben Weg zurück.
