Ginsheim – Bacharach


1. Juli In der Nacht hat es kräftig gewittert und morgens ist es deutlich abgekühlt. (Das Schmachtfon auch)

Blick auf Mainz

Ich bleibe am rechten Rheinufer um Mainz zu meiden. Nachdem ich eine Baustelle und die Brücke über den Main erfolgreich überwunden habe, fahre ich am Mainufer entlang. Bei der Planung hat Komoot diesen Streckenabschnitt (drag & drop, Punkte setzen) verweigert und wollte durch Kostheim führen. Ich war aber schlauer und habe mir einen Wegpunkt als Merkzettel gesetzt. Von der Brücke kommend führt der EV15 unter der Brücke durch und dann immer am Ufer entlang. Der Leinpfad ist gut ausgebaut.

Reduite Mainz Kastel

Schon bald stehe ich vor der Reduitkaserne in Mainz Kastel. Sie entstand Anfang des 19. Jahrhunderts als die Festung Mainz ausgebaut wurde. Heute enthält sie ein Museum, das Montags zu ist. Toiletten sind ausgeschildert, aber abgeschlossen.

Freundliche Gestalten am Rheinufer

Die Froschkönigin, schaut verträumt über den Rhein. Der junge Mann klimpert mit Nägeln in seiner Hosentasche, um Bargeld vorzutäuschen.

Ehemalige Rheinwasseraufbereitungsanlage

Hier wurde ab 1960 Rheinwasser für die Wasserversorgung Wiesbadens in Versickerungsbecken aufbereitet. Eine ziemlich eklige Vorstellung, wenn man weiß, wie dreckig der Rhein in den 60er bis 80er Jahren war. Mittlerweile wird Wiesbaden auch mit Grundwasser versorgt und die Anlage wird zur Zeit zurückgebaut. Was bleibt ist ein geschütztes Biotop und Lebensraum für viele Vögel.

Schöne Aussicht.

In Eltville mache ich Mittagspause mit schöner Aussicht, und feines Fachwerk gibt es auch..

Fachwerk in Eltville

Ansonsten erkundet man Eltville wohl besser zu Fuß. Steile Straßen mit hubbeligem Kopfstein und am Rheinufer muss ich schieben, weil gerade eine Kirmes oder so was aufgebaut wird.

Bücher gegen Spende

Aber danach geht es wieder weiter, fein am Rhein.

Alter Kran

Rüdesheim hat was von Disneyland und der Rheinradweg wechselt hier die Seite. Zu eng ist das Tal. So setze ich über nach Bingen. Hier will ich aber nicht bleiben und so fahre ich langsam am Rhein entlang. Mache den selben Fehler wie 2019 in Trechtinghausen eine Unterkunft zu suchen, verpasse die nette Pension in Rheindiebach und finde schließlich ein Zimmer in Bacharach.
Der Rezeptionist erinnert mich stark an Tom Hanks in seiner Rolle als Forrest Gump. Am Abend schlendere ich noch durch Bacharach. Netter Ort. Nicht zu groß, nicht zu klein, feines Fachwerk. So langsam mag ich keinen Wurstsalat oder Flammkuchen mehr. Die scheinen sich auf der gesamten Rheinstrecke als Nahrung für Leute, die abends nur noch ein Häppchen essen wollen durchgesetzt zu haben.

https://www.komoot.de/tour/827075990