Kleine Runde Bickendorf


Ein Versuch, die Stadtteil-Challenge wieder zu beleben führte mich nach Bickendorf.
Der Rochusplatz, an dem ich aus der U-Bahn auftauche, ist an Scheußlichkeit kaum zu überbieten. Soll ich nicht gleich wieder abtauchen? Aber nee, da muss ich jetzt durch. Immerhin ist gerade Markt.
Nach einem Adana Kebap geht es los. Über die große Kreuzung Venloer Straße/äußere Kanalstraße, rechts abbiegen in die Subbelrather Straße und dann kommt endlich ein schattiger Grünzug.

Grenze zwischen Ehrenfeld und Neuehrenfeld.

Hier gibt es einen Spielplatz für Kinder, eine kleine Skateranlage und einen kleinen Pumptrack.

Rochuspark

Hinter einer kleinen Kleingartenanlage schließt sich gleich der Rochuspark an. Hier gibt es schöne alte Bäume und ein paar Neupflanzungen. Die Neuen haben ein Namensschild bekommen.
Nach Überquerung der Rochusstraße geht es gleich weiter im Herrmann Josef Hieronimus Park.

ehemaliger Friedhof Bickendorf
DJK Bunt besprayt

Auch hier gibt es einen schönen alten Baumbestand. Das ist auch gut so, denn langsam wird es warm. Als ich hinten aus dem Park wieder rauskomme, macht sich ein interessanter Effekt bemerkbar. Die Neubausiedlung ist nicht wirklich schön, aber hellblau gestrichen und das wirkt optisch viel kühler.

Hellblau kühlt

Und dann Erreiche ich auch mein Ziel und den Sinn der Übung. Ich hatte mehrfach „Release-Notes“, also die Nachricht, dass ein Buch freigelassen wurde, aus dem hiesigen Kleingartenverein bekommen. also mache ich hier meinen Themenrelease: das Buch passt zum Ort.

Themenrelease im Kleingartenverein.

Der Rückweg führt mich dann durch Bickendorf und ich muss sagen: Es gefällt mir.
Die Genossenschaftswohnungen der Kölner Gartensiedlung mit Straßennamen wie „Unter Birnen“ hat tatsächlich große Gärten hinter den Häusern und schattige Durchgänge.

durch diese hohle Gasse

Das Bickendorfer Büdchen habe ich nicht gefunden, aber den

Bickendorfer Bücherschrank

Die anschließende GAG-Siedlung entstand in den 20er bis 30er Jahren

Akazienweg
Weißdornweg

Ich laufe durch die schmale Gassen, die schon von Natur aus verkehrsberuhigt sind. In den 20er und 30er Jahren wurde noch für Menschen geplant, nicht für Autos. Leider stehen die jetzt am Straßenrand rum und manch ein Vorgarten ist einer Parkfläche gewichen. Aber ich sehe auch sehr viele Fahrräder und Lastenräder am Wegesrand.

Der treue Husar

Fast schon dyllisch zu nennen ist schon der kleine Platz mit dem Brunnen“Der treue Husar“.

Rosengarten ohne Rosen

Die Rosenhof-Siedlung wurde ab 1923 errichtet. Im Rosengarten wachsen leider keine Rosen.

Nagelschmiedgasse

Mit der Nagelschmiedgasse habe ich wohl den alten Ortskern erreicht. Das Haus mit den hellblauen Fensterläden enthält eine Ferienwohnung „Bett & Bike“. Und damit bin ich auch schon fast wieder zurück.

Rochuskapelle

Erst kurz bevor ich wieder in die U-Bahn abtauche, sehe ich die kleine Rochuskapelle, die dem scheußlichen Platz ihren Namen gab. sie hätte einen schöneren Rahmen verdient. Insgesamt kann mir vorstellen, dass man in Bickendorf abseits der Straßenschneisen gut leben kann.