Il silencio


Das Restaurant, an der ich vorhin vorbeigelaufen bin, hat jetzt geschlossen. Später lerne ich: Restaurants haben von 12.00 – 14.00 geöffnet und von 20.00 – 21.00. Strenge Sitten!
Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, sich zu verköstigen: Café, Bar, Pizzeria, Foccaciaria, Osteria, Enoteca… Ich wähle die Enoteca an der Ecke, bestelle Pinsa und ein Glas Hauswein.
Stelle fest: Der Hauswein ist besser als viele Weine, die ich hier so bekomme, und ein paar Blättchen Basilikum, zu Hause eher schmückendes, aber geschmackloses Beikraut, verströmen einen unglaublichen Duft. Willkommen im Land der Teigfladen.

Nachdem ich ein wenig geruht habe, gehe ich noch mal los: Über steile Stufen und Katzenköpfe an der ehemaligen Stadtmauer entlang in Richtung Burgruine. Die Burg ist geschlossen und lässt sich nicht fotografieren. Auf der anderen Seite steile Stufen wieder runter und ich lande vor der gotischen Chiesa Sant‘ Andrea.

Die schwarzweißen Streifen sind nicht aufgemalt, sondern gemauert. Ich sitze da eine Weile herum und höre … dass ich nichts höre. Hörgeräte habe ich an.
Als ich zum ersten Mal mit den Hörgeräten im Garten saß, hörte ich lauter unangenehme Nebengeräusche und stellte fest, dass ich ständig von Lärm umgeben bin: Rösrather Straße, Autobahnkreuz, Gewerbegebiet, Flughafeneinflugschneise.
Hier an der Kirche, etwas oberhalb des Orts, höre ich erstmal nichts. Ab und zu ein paar Möwen und irgendwo bellte ein Hund.

Nachdem ich dort eine Weile gesessen habe, bin ich noch an der Strandpromenade entlang spaziert, an deren Ende sich ein kleiner Bootsplatz und ein Tunneleingang befinden.

Das schwarze Loch kriegen wir später.

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2 Kommentare

  1. „Auf dein Wort hin werde ich das Netz lösen“ und „Sammle die Teile, damit sie nicht verloren gehen!“ hat zweifellos was mit Fischerei zu tun. Hast du da näheres in Erfahrung bringen können? Zumindest „Auf dein Wort…“ erinnert mich an einen Dialog zwischen Jesus und Petrus im NT.

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