Zunächst mal ein kleiner Lagebericht aus Köln:
Der Stinkefinger der linken Hand funktioniert noch immer nicht und schmerzt. Und weil ich das mit der Händigkeit nicht so genau nehme, stört das, wo es kann. Auch Tippen mit allen Fingern ist momentan nicht drin. Immerhin habe ich einen Termin für eine Mini-OP am Karnevalsdienstag ergattert.
Dafür zeigt sich der Vorfrühling hier in voller Pracht, mit blühenden Frühblühern und bis zu 20 Grad Wärme tagsüber. So kann ich denn schon wenigstens im Garten abhängen. Wobei mein Blick allerdings auch auf Stellen fällt, die ich vor der Brutzeit mal hätte durchforsten sollen. Na, das muss wohl warten bis Oktober, denn die Vögel sind schon alle auf Liebe eingestellt.
Weiter mit Sri Lanka:
Für den nächsten Tag war eine ganztägige Jeepsafari im Wilpattu-Nationalpark angesetzt. Und auf der Tour habe ich schon bemerkt: Jeepsafari ist nix für mich. Aber Schwamm drüber, ich buche das jetzt mal unter Lebenserfahrung ab und zeige ein paar Fotos.
In Sri Lanka ein Allerweltsvogel ist der Pfau, den wir hier als Ziergeflügel kennen. Was man auf dem 2. Foto sehr schön sieht: Wenn der Herr Pfau in zusammengeklappten Zustand in einem Baum sitzt, ist er nahezu perfekt getarnt.
Ebenfalls sehr häufig: Das Ceylonhuhn Kein Hausgeflügel, sondern endemischer Wildvogel.
An zahllosen Wasserstellen und Stauseen kann man Reiher und Störche beobachten.
Aber auch Limikolen und Kiebitze sowohl eingeborene als auch alte Bekannte als Wintergäste. Limikolen im Schlichtkleid zu bestimmen ist mir nicht gegeben, also wer weiß, was der Uferläufer? ist, kann sich bitte melden.

Dieser schöne Schlangenweih saß zufällig auf meiner Seite des Jeeps und hätte ich nicht geklopft, währen wir vorbei gerauscht. So konnte ich ihn ausführlich portraitieren.
A propos Fotos: Nur wer das größte, schwerste, unhandlichste Phallussymbol… äh… Teleobjektiv mit sich rumschleppt wird als Fotograf ernst genommen und bekommt den besten Platz im Jeep. Ich habe mir das für später gemerkt und dann den anderen Jeep genommen.
Den Braunliest habe ich ebenfalls selbst entdeckt.
Das ist nämlich so, dass in dem anderen Jeep die Fahrer und Guides nicht ganz so aufmerksam sind wie in dem Profibirderjeep.
Frühstück und Lunch gab es an diesem schönen Stausee. Die einzige Gelegenheit, sich die Beine zu vertreten und ein paar Fotos außerhalb der Jeep-Perspektive zu machen.

Hier konnte ich auch die ersten Hutaffen fotografieren.
Homo birdicus motzkii: „Die Krähe ist drei Uhr hinter den Affen.“ Bibo: „Ja, aber ich bin jetzt bei den Affen.
Sri Lanka Warane entwickeln Frühlingsgefühle.
Axishirsche kommen in großen Rudeln vor. Obwohl…

Eigentlich gilt Wilpattu als noch nicht so überlaufen wie Yala. Trotzdem fand ich es teilweise recht voll. So wie hier. Des Rätsels Lösung: Da hing ein Leopard im Baum.
Leider konnte ich ihn zuerst nicht sehen. Nachdem ein freundlicher Mitreisender kurz seinen Platz mit mir getauscht hat, sah ich denn immerhin den Schwanz durch mein Fernglas. Als ich dann mein Belegfoto vom Leoparden machen wollte, fuhr der Jeep schon wieder an, und ich bekam ein unscharfes Leopardenschwanzfoto. (Mit Phallussymbol wär das nicht passiert) Danach habe ich dann auf das kleine Fernglas verzichtet und mein unscheinbares 600mm Tele wie ein Spektiv benutzt. Ging auch.