Habe ich gemacht. Das Beinhaus zur Knochenkammer getragen. Natürlich nicht zwischen die Gebeine gesteckt, sondern in den Prospekteständer. Außerdem war das Beinhaus geschlossen.
Übrigens ist gleich daneben die Schreckenskammer. Beim Studium der Speisekarte kam es schon mit Kölsch-Köbesscher Herzlichkeit: „Ich möchte nur drauf hinweisen, dass wir gleich Mittagspause machen!!“ Ahja! Also war ich lecker indisch essen.
Danach nix wie raus aus Köln. Eigentlich wollte ich mit der S-Bahn rüber auf die Schäl Sick und dann mit der 9 nach Hause.
Es kam die S-19 nach Blankenberg und wie ich da so drin saß, fiel mir ein, dass mir das „Rentnerticket“ ja neue Reichweite beschert, die Blankenberg einschließt und da war ich noch nie.
Also fuhr ich nach Blankenberg.
Am Bahnhof erstmal Verwirrung. Der Zug hält unten, Blankenberg liegt 2km höher.
So machte ich erstmalig Bekanntschaft mit dem Natursteig Sieg. Und das völlig unbewaffnet: Keine Kamera, keine Stöcke, keine Kniebandagen, keine Wanderschuhe… aber wenigstens hatte ich die Leguanos an den Füßen und das Tippeldings in der Tasche.
Denn man tau…
Blankenberg hat eine kleine Altstadt mit viel Fachwerk, eine Burganlage mit hohen Türmen und Mauern.
Oben auf der Burg hat mich ein plötzliches Unwetter erwischt, mit sehr viel Wind und Regen. Deswegen habe ich sie nicht so genau angesehen.
Auf dem Rückweg, der natürlich bergab ging, habe ich mit den Leguanos eine knieschonende Gangart entwickelt. Leider sind die Dinger ja aus Vollplastik, aber ich muss gestehen, dass ich darin besser laufen kann, als auf starren Sohlen.
Unten am Fluss kamen mir noch zwei aufgeweichte Paddler entgegen, die in der Mühle sich aufwärmen wollten.
Am Bahnhof kam denn auch gleich ein Zug Richtung Köln.
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